Robin Williams: 3 Filme, die Sie gesehen haben sollten

Robin Williams fühlt sich in jedem Film-Genre zu Hause. Mit seinem Gespür für dramatische Rollen gelang ihm Ende der Achtziger mit Klassikern wie "Good Morning, Vietnam" und "Der Club der toten Dichter" der endgültige Durchbruch auf der Kinoleinwand. Seinem überschäumend komödiantischen Talent hingegen ließ er in Streifen wie "Mrs. Doubtfire — Das stachelige Kindermädchen" und "Flubber" freien Lauf. Doch auch die Abgründe der menschlichen Seele sind dem heute 61-Jährigen nicht fremd und so kann er auch als Psychopath in Filmen wie "Insomnia — Schlaflos" oder "One Hour Photo" überzeugen.

Yahoo! Kino macht einen Genre-Streifzug und stellt 3 Filme mit Robin Williams vor, die die enorme Vielseitigkeit des Schauspielers zeigen.

Robin Williams überzeugt als Schauspieler in allen Genres. (Bild: ddp)
Robin Williams überzeugt als Schauspieler in allen Genres. (Bild: ddp)

"Der Club der toten Dichter"
Mit dem Film "Der Club der toten Dichter" aus dem Jahr 19989 drehte Robin Williams einen der wichtigsten Filme seiner Karriere. Für die Rolle des leidenschaftlichen, Poesie liebenden Freidenkers, der für Freiheit und Selbstverwirklichung kämpft, hätte man sich keine bessere Besetzung wünschen können.

Amerika 1959: Der junge Literaturlehrer John Keating (Robin Williams) tritt eine neue Stelle an einem konservativen Elite-Internat an, an dem die Werte Leistung und Disziplin sehr groß geschrieben werden. Mit seinen ungewöhnlichen Unterrichtsmethoden bringt er nicht nur die verstaubten Traditionen der Schule ins Wanken, sondern appelliert auch an seine Schüler, frei zu denken und zu handeln. Die jungen Männer (darunter auch der junge Ethan Hawke) lassen sich von der Leidenschaft ihres Lehrers für Poesie mitreißen und lassen den — schon einst geheimen — "Club der toten Dichter" wieder aufleben. Jenseits der die Kreativität einschränkenden Rigidität des Internats und ihrer Erziehung treffen sie sich heimlich und tragen einander Gedichte vor. Doch weder bei der Schulleitung noch bei den Eltern stößt so viel Freigeist auf Begeisterung...

Obwohl der Film von Regisseur Peter Weir bereits über 20 Jahre alt ist, hat er bis heute nichts an Strahlkraft, Bedeutung und emotionaler Wucht eingebüßt. In wunderschönen Bildern erzählt "Der Club der toten Dichter" über den schmerzhaften Prozess des Erwachsenwerdens und die Wichtigkeit, sich selbst zu finden und treu zu bleiben. Wer zu viel Pathos befürchtet, sollte sich von der gekonnten Inszenierung, der berührenden Figurenzeichnung und einer der bewegendsten Schlussszenen der Filmgeschichte eines Besseren belehren lassen.

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"Der Club der toten Dichter" (Bild: ddp images)
"Der Club der toten Dichter" (Bild: ddp images)

"Mrs. Doubtfire — Das stachelige Kindermädchen"
Sein komödiantisches Talent konnte Robin Williams 1993 in der Verkleidungskomödie "Mrs. Doubtfire — Das stachelige Kindermädchen" unter Beweis stellen. Der Film mauserte sich zum absoluten Kassenschlager und brachte dem Schauspieler zudem einen Golden Globe-Award als "Bester Hauptdarsteller" ein.

Stimmenimitator Daniel (Robin Williams) verliert bei der Scheidung von seiner Frau Miranda (Sally Field) das Sorgerecht für seine Kinder. Weil er unter diesem Zustand sehr leidet, lässt er sich von seinem Bruder, einem Maskenbildner, kurzerhand in die schon etwas betagtere "Mrs. Doubtfire" verwandeln. Dank dieser verblüffend echten Aufmachung kann er unbemerkt bei seiner Ex als Kindermädchen anheuern und Zeit mit seinen Kindern verbringen. Als jedoch Mirandas Jugendfreund Stuart (Pierce Brosnan) auftaucht, fällt es Daniel zunehmend schwerer, seine Maskerade aufrecht zu erhalten...

Regisseur Chris Columbus, dessen Händchen für Komödien sich schon bei "Kevin — Allein zu Haus" zeigte, zündet in "Mrs. Doubtfire — Das stachelige Kindermädchen" ein Gag-Feuerwerk nach dem nächsten und Robin Williams ist der unbestrittene Star des Films. Dass die Story als solche dabei ein wenig seicht und klischeehaft daher kommt, darüber dürfte kann dank Williams' amüsanter One-Man-Show und der — zu Recht mit einem Oscar ausgezeichneten — Maske milde hinweg sehen können.

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"Mrs. Doubtfire – Das stachelige Kindermädchen" (Bild: ddp images)
"Mrs. Doubtfire – Das stachelige Kindermädchen" (Bild: ddp images)

"Insomnia — Schlaflos"
Nachdem Robin Williams die Jahre zuvor vermehrt in Komödien mitwirkte, wendete er sich um die Jahrtausendwende eher düsteren Charakteren zu. 2002 liefert er sich im Film "Insomnia — Schlaflos" ein psychologisches Katz-und-Maus-Spiel mit Al Pacino.

Detective Will Dormer (Al Pacino) und sein Partner Hap Eckhart (Martin Donovan)werden in eine Kleinstadt im dauerhellen Alaska beordert, um dort die noch unerfahrene Polizistin Ellie Burr (Hilary Swank) bei den Ermittlungen im Mordfall einer 17-Jährigen zu unterstützen. Als sie dem Mörder Walter Finch (Robin Williams) eine Falle stellen wollen, kommt es in dichtem Nebel zu einem Schusswechsel, in dem Dormer seinen Partner erschießt. Aus Angst verschweigt er den Vorfall und macht den Mörder dafür verantwortlich. Doch der hat Dormer beobachtet und kennt die Wahrheit. Ein Psychospiel zwischen Cop und Killer beginnt...

Regisseur Christopher Nolan, der auch für die "Batman"-Trilogie verantwortlich zeichnete, hat mit "Insomnia — Schlaflos" einen packenden Psychothriller vorgelegt, der von dem Duell seiner beiden Protagonisten lebt. Überflüssig zu erwähnen, dass die mit Al Pacino und Robin Williams hervorragend besetzt sind. Insbesondere Robin Williams in der Rolle des Psychopathen dürfte man so noch nicht gesehen haben.

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"Insomnia" (Bild: ddp images)
"Insomnia" (Bild: ddp images)

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