“Mrs. Doubtfire – Das stachelige Kindermädchen” als Horrorfilm

„Mrs. Doubtfire — Das stachelige Kindermädchen" ist ein fröhlicher Film für die ganze Familie. Oder etwa nicht? Diejenigen, denen Robin Williams als ewiger Märchenonkel schon lange auf die Nerven geht, wussten es bereits: „Stachelig" ist reine Verniedlichung — „Mrs. Doubtfire" ist ein astreiner Horrorfilm.

Mrs. Doubtfire - Das stachelige Kindermädchen - ein Horrorfilm? (Bild: ddp)
Mrs. Doubtfire - Das stachelige Kindermädchen - ein Horrorfilm? (Bild: ddp)

Was wurde aus...? - "Mrs. Doubtfire"-Star Mara Wilson

Das beweist das fulminante Video von Vimeo-User Peter Javidpour. Er hat den Film neu geschnitten zu einem wirklich sehenswerten Horror-Trailer — Gänsehaut inklusive.

Warum aber funktioniert „Mrs. Doubtfire — Das stachelige Kindermädchen" als Horrorfilm so gut? Allein die Musik und diverse Effekte machen noch keinen Horrorfilm. Javidpour passt zum einen Robin Williams' teuflischste Momente ab. Zum anderen aber ist der Horror schon im Inhalt begründet:

Eine Frau will die Scheidung und bekommt das alleinige Sorgerecht für die Kinder zugesprochen. (Zugegeben: Das ist noch kein Horror und gar nicht so ungewöhnlich.) Dann allerdings verkleidet sich der Vater als alte Frau, um als Haushälterin die Tage mit seinen Kindern zu verbringen. Und Robin Williams als alte Frau sieht eben auch aus wie Robin Williams als alte Frau... „Psycho" lässt grüßen.

Um sein Äußeres zu verändern, greift der verzweifelte Vater zu falschen Zähnen und anderen Prothesen. Er verstellt seine Stimme (von Beruf ist er schließlich Stimmenimitator) und spioniert seiner Exfrau hinterher. Er pinkelt im Stehen und dann geht ihm auch noch das halbe Gesicht flöten.

Ein wenig trägt Peter Javidpour mit seinem Trailer der gleichnamigen Romanvorlage von Anne Fine Rechnung: Die ist nämlich eher tragikomisch angelegt. Erst im Film wurde Mrs. Doubtfire also so sträflich verharmlost.

Und so sieht die Horror-Version von „Mrs. Doubtfire — Das stachelige Kindermädchen" aus (OT):

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