„Star Wars“: So gering ist die Präsenz von Frauen in den Filmen

Dass die Weltraum-Saga um Luke Skywalker tendenziell besser beim männlichen als beim weiblichen Publikum ankommt, ist kein Geheimnis. Doch wie präsent sind Frauen eigentlich in den Filmen selbst? Eine Filmdozentin hat die ernüchternde Antwort.

Den perfekt ausbalancierten Film, in dem Frauen und Männer je 50 Prozent der Spielzeit ausmachen, wird es wahrscheinlich nie geben. Schließlich geht es beim Erzählen von Geschichten in erster Linie um das Transportieren von Emotionen und nicht um das Erfüllen von Quoten. Doch was eine Filmwissenschaftlerin der University of Glasgow nun in Bezug auf die „Star Wars“-Filme herausgefunden hat, wirft dennoch kein gutes Licht auf die Gender-Gerechtigkeit der Weltraumsaga.

Laut Becca Harris bekamen in keinem der acht Star-Wars-Episoden und dem Anthology-Film „Rogue One“ Frauen mehr als 50 Prozent Bildschirmpräsenz.

Neben dem ersten „Star Wars“-Film aus dem Jahr 1977 schneidet vor allem die Prequel-Trilogie, die zwischen 1999 und 2005 in die Kinos kam, schlecht ab. Bei den neueren Filmen seit 2015 gibt es ein deutlich höhere Frauenpräsenz in dem Weltraum-Spektakel. Doch obwohl mit Daisy Ridley eine Frau in der neuen Sequel-Trilogie die Hauptrolle innehat, liegt der Wert noch immer unter 50 Prozent.

Der Film „Solo: A Star Wars Story“ findet in der Berechnung von Becca Harris keine Berücksichtigung, weil dieser gerade erst in den Kinos anlief. Für die neunte “Star Wars”-Episode, deren Veröffentlichung für Dezember 2019 vorgesehen ist, gilt es demnach aus weiblicher Perspektive, einiges wettzumachen, was die bisherigen Filme versäumt haben.