Standing Ovations für Adam Sandler in Cannes

Adam Sandler erhielt auf den 70. Filmfestspielen in Cannes viel Zuspruch. (Bild: Arthur Mola/Invision/AP)
Adam Sandler erhielt auf den 70. Filmfestspielen in Cannes viel Zuspruch. (Bild: Arthur Mola/Invision/AP)

Über einen großen Erfolg darf sich Adam Sandler bei den renommierten Filmfestspielen von Cannes freuen. Sein neuer Film wird von Kritikern und Fans gleichermaßen gefeiert.

Sandler wurde in der Vergangenheit von der Kritik nicht immer mit Samthandschuhen angefasst. Auch kommerziell musste der US-amerikanische Schauspieler den ein oder anderen Flop verkraften. Mit seinem neuesten Film „The Meyerowitz Stories“ scheint der 50-Jährige aber ins Schwarze getroffen zu haben: Ganze vier Minuten lang gab es bei den 70. Filmfestspielen in Cannes für ihn Standing Ovations.

Der Film glänzt mit einer Starbesetzung: Neben Sandler sind auch Ben Stiller, Emma Thompson und Dustin Hoffman zu sehen. Für die Musik ist kein Geringerer als der legendäre US-amerikanische Musiker Randy Newman verantwortlich.

Dustin Hoffman, Regisseur Noah Baumbach, Emma Thompson, Ben Stiller und Sandler (v.l.n.r.) zeigen sich auf dem roten Teppich in Cannes gut gelaunt. (Bild: Arthur Mola/Invision/AP)
Dustin Hoffman, Regisseur Noah Baumbach, Emma Thompson, Ben Stiller und Sandler (v.l.n.r.) zeigen sich auf dem roten Teppich in Cannes gut gelaunt. (Bild: Arthur Mola/Invision/AP)

Seit seiner Premiere am Sonntag in Cannes wird der Film in allen erdenklichen Tönen gelobt. Er glänze vor allem mit emotionalem Storytelling, so der allgemeine Tenor. Auf der Filmseite „Rotten Tomatoes“ findet der Film sogar eine bemerkenswert hohe Zustimmung von 90 Prozent. Zum Vergleich: Andere Filme von Sandler wurden auf derselben Website mit Zahlen um die drei Prozent bewertet.

2000 floppte Sandlers Film „Little Nicky“ an den Kinokassen im großen Stil – und machte einen Verlust von 26 Millionen Dollar. Auch die Komödie „Spanglish“ aus dem Jahr 2004 war, zumindest kommerziell, eine Katastrophe: Bei einem Produktionsbudget von 80 Millionen Dollar brachte der Film lediglich 25 Millionen ein.

Bei „The Meyerowitz Stories“ wird der kommerzielle Erfolg schwerer abzusehen sein – schließlich ist der Film ab heute auf Netflix zum Streamen erhältlich. Für Sandler stellt das Drama eine Abkehr zu seinen sonstigen Slapstick-Comedy-Rollen dar, wie er sie seit seiner hochgelobten Darstellung eines trauernden Familienvaters in “Reign over me” aus dem Jahr 2007 nicht mehr gewagt hatte. Ob sein neuer Film ein endgültiger Wendepunkt in Sandlers Karriere sein wird, bleibt abzuwarten.

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