Sony zahlt Rekordsumme für Tom Hanks neuen Film
Neuer Rekord bei der Filmmesse European Film Market. Sony Pictures zahlt laut dem US-Branchendienst "Variety" 60 Millionen US-Dollar (rund 53 Mio. Euro) für die weltweiten Rechte an dem neuen Film mit Tom Hanks (65). Um "A Man Called Otto", so der Titel des Films, soll ein regelrechter Bieterkrieg getobt haben.
Der bisherige Rekord bei der Messe, die gerade im Rahmen der Berlinale in der deutschen Hauptstadt stattfindet, lag bei 55 Millionen Dollar (rund 48 Mio. Euro). So viel zahlte Netflix 2021 für den Horrorfilm "The Pale Blue Eye" mit Christian Bale (48), der in diesem Jahr erscheinen soll.
Bei Tom Hanks neuem Film handelt es sich um ein Remake von "Ein Mann namens Ove" aus dem Jahr 2015. Die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers des schwedischen Autors Fredrik Backman (40) war nicht nur in Skandinavien ein Erfolg. Bei der Oscarverleihung 2016 war der Streifen gleich zweimal nominiert.
Otto statt Ove - Mexikaner statt Iraner
Der Titelheld Ove ist ein verbitterter Witwer, der beim Selbstmordversuch von seinen iranisch-stämmigen Nachbarn gestört wird. Durch den Kontakt zu den neuen Nachbarn gewinnt er wieder Lebenslust - mehr oder weniger.
In der US-Verfilmung mit Tom Hanks, die bereits 2017 angekündigt wurde, heißt der Grantler nun Otto statt Ove. Bei den Nachbarn handelt es sich um mexikanische Einwanderer. Jedenfalls gehören neben Hanks mehrere mexikanische Schauspieler zum Cast.
Hollywood dreht europäische Hits gerne selbst nach
US-Remakes von erfolgreichen europäischen Filmen sind in den Vereinigten Staaten gängige Praxis. In den USA werden nicht-englischsprachige Filme nur selten synchronisiert im Kino gezeigt. Stattdessen dreht Hollywood den Film gleich neu.
Oft darf der Regisseur des Originals selbst ran, wie Til Schweiger (58) bei der US-Version von "Honig im Kopf". Doch "Head Full of Honey" ging in den USA unter, wie auch die englischsprachige Variante des französischen Phänomens "Ziemlich beste Freunde".
Regie bei "A Man Called Otto" führt nun aber nicht Hannes Holm (59), der Regisseur des Originals. Stattdessen darf der Deutsch-Schweizer Marc Forster (52, "James Bond 007: Ein Quantum Trost") ran.