Lily Collins: Magersucht-Geständnis beim Sundance Film Festival

Heute strahlend schön und gesund: Lily Collins auf dem roten Teppich. (Bild: Getty Images)
Heute strahlend schön und gesund: Lily Collins auf dem roten Teppich. (Bild: Getty Images)

Ein neuer Kinofilm mit dem bezeichnenden Titel „To the Bone“ hält derzeit die Filmwelt in Atem. Das Thema? Magersucht. Schauspielerin Lily Collins, Tochter von Phil Collins, kennt sich mit der Krankheit besser aus, als ihr lieb ist. Warum, verriet sie nun auf dem Sundance Film Festival.

Nicht jedes gesellschaftliche Tabu wurde bisher durch einen Film gebrochen, auch wenn so mancher Filmemacher das gerne von seinem Werk behaupten würde. Das Magersucht-Drama „To the Bone“ könnte allerdings das Zeug dazu haben, die Brisanz des Themas einem breiten Publikum näherzubringen, als jeder andere Film zuvor.

Lily Collins litt unter Magersucht

Hauptdarstellerin Lily Collins spielt eine 20-jährige Magersuchtpatientin mit einer Authentizität, die die Kritiker begeistert. Und das nicht ohne Grund, denn wie die 27-Jährige nun verriet, litt sie ebenfalls lange unter einem gestörten Essverhalten. „Das war definitiv eine dramatische Rolle für mich, da auch ich als Teenager an Essstörungen litt“, gestand die Schauspielerin nun bei der Premiere des Dramas auf dem Sundance Film Festival im Interview mit IMDb.

Lily mit ihrem Vater, Sänger Phil Collins. (Bild: Getty Images)
Lily mit ihrem Vater, Sänger Phil Collins. (Bild: Getty Images)

Die Rolle der jungen Frau, die mit ärztlicher Hilfe gegen ihre Essstörung ankämpft, kam ihr daher im letzten Jahr wie ein Wink des Schicksals vor. „Letztes Jahr habe ich ein Buch geschrieben. Gerade eine Woche, bevor ich Martis Skript bekam, hatte ich das Kapitel über meine Erfahrungen beendet und es war, als hätte das Universum mir diese Chance zu Füßen gelegt, damit ich die Angst bekämpfen kann und zwar mit voller Kraft“, erinnerte sich die Hauptdarstellerin.

Die Chance, ein Tabu zu brechen, ein Vorbild zu sein

Für die Chance, ein großes gesellschaftliches Tabu zu brechen, zeigte sich Collins besonders dankbar: „Die Rolle gab mir die Möglichkeit, die Krankheit zu erklären als jemand, der die Erfahrung tatsächlich selbst gemacht hat und auf ein Thema aufmerksam zu machen, das immer noch ein Tabu ist bei jungen Menschen, Jungs wie Mädchen.“

Mit einem Post auf ihrem Instagram-Account machte Collins ihrer Erleichterung über das Geständnis nur wenig später Luft. „Was für ein großer Moment für mich. Zu meiner Vergangenheit zu stehen, offen zu sein und das ohne Scham und Reue über meine Erfahrungen. (…) Denkt daran: Ihr seid niemals allein.“