Darum ist Chris Evans der perfekte Captain America – auch im wahren Leben
Üblicherweise versetzen sich Schauspieler für die Zeit ihrer Arbeit in die Rolle, die sie spielen sollen. Selten aber passiert es, dass sie auch abseits der Produktion so agieren, wie die Person auf der Leinwand. Chris Evans aber zeigt, er ist auch im echten Leben ein Avenger (deutsch: Rächer).
A post shared by Captain America (@official_captainamerica) on Mar 21, 2019 at 10:50am PDT
“Wir haben Freunde verloren. Wir haben die Familie verloren. Wir haben einen Teil von uns verloren. Heute haben wir die Chance, alles zurückzubekommen. Und das werden wir. UM JEDEN PREIS.”
Im Film “Captain America: The First Avenger” (2001) kämpft Chris Evans mit Schild und Pistole gegen Nazis, nachdem er von einem kränklichen Nobody in einen Super-Soldaten namens Captain America transformiert wurde. Im wahren Leben sind Evans Waffen weitaus subtiler – aber nicht weniger gefährlich: Verstand und Wissen lassen die Gegner des US-Schauspielers dabei manchmal ganz schön alt aussehen. Seinen “Kampf” trägt er via Twitter aus. Seine 10,7 Millionen Follower stehen dabei mehrheitlich hinter ihm.
Er spricht vielen aus der Seele und findet offene Worte gegen Donald Trump
Bevor “Avengers Endgame” am 24. April in die Kinos kommt, resümierte Chris Evans über sich und seine Zukunft nach Captain America. Im “Hollywood Reporter” enthüllte der Darsteller, er sei bereit, seinen Marvel-Helden für die Regiearbeit, eine neue Show – vielleicht mit dem Unternehmen Apple zusammen – und den Kampf gegen den “Dummkopf”-Präsidenten in Rente zu schicken: “Ich wäre enttäuscht von mir selbst, wenn ich mich nicht zu Wort melden würde.” Und das tut er, neben seinem sozialen Engagement, immer wieder, und zwar nicht zu knapp.
Auf Donald Trumps Tweet bezüglich der Präsidentschaftskandidatur von Amy Klobuchar und ihr Engagement im Kampf gegen die Erderwärmung, konterte Evans erst kürzlich:
Either you STILL don’t understand that weather is not climate despite literally everyone explaining it to you every time you tweet this ignorance, or you just don’t care, and you’re deliberately misleading your base.
Which is it? https://t.co/35Rmeot0F9
— Chris Evans (@ChrisEvans) February 11, 2019
“Entweder verstehen Sie NOCH NICHT, dass das Wetter kein Klima ist, obwohl Sie das jedes Mal, wenn Sie diese Ignoranz via Twitter verbreiten, buchstäblich erklären, oder es ist Ihnen einfach egal und Sie führen Ihre Anhänger absichtlich in die Irre.
Was von beidem ist es?”
Bereits zuvor fand er klare Worte gegenüber dem US-Präsidenten, der sich in einem Tweet selbst in den höchsten Tönen lobte:
You won an election because you ran a campaign predicated on hate, fear, and misinformation. You stirred discord, feigned innocence, bluffed patriotism, and shamelessly wielded schoolyard tactics to distract from your ignorance
Also Russia interfered
Also ur doing a bad job https://t.co/bTKoddZsz9
— Chris Evans (@ChrisEvans) December 23, 2018
“Sie haben eine Wahl gewonnen, weil Sie eine Kampagne betrieben haben, die auf Hass, Angst und Desinformation basiert. Sie säten Zwietracht, täuschten Unschuld vor, blufften mit Patriotismus und führten schamlos Schulhofstrategien aus, um von Ihrer Unwissenheit abzulenken.
Auch Russland mischte sich ein.
Auch Sie machten einen schlechten Job.”
Chris Evans plant politische Website
Neben seinem privaten Engagement auf Twitter, den Aussagen von Donald Trump und anderen kritisch immer wieder etwas entgegenzusetzen, plant Chris Evans derzeit auch, eine neue Rolle zu übernehmen, eine politische: Als Mitbegründer einer politischen Website möchte der US-Star eine Mission starten für “informierte, verantwortungsbewusste und einfühlsame Bürger”. Das sagte er im Interview mit dem “Hollywood Reporter”.
Doch obwohl dem Schauspieler die soziale und politische Arbeit mindestens genauso wichtig erscheint wie sein Job in Hollywood, muss aktuell niemand befürchten, dass Evans sich tatsächlich aus dem Filmgeschäft zurückzieht. Doch vermutlich, so der “Captain America”-Darsteller zum “Hollywood Reporter”, werde er sich in naher Zukunft mehr mit der Arbeit hinter der Kamera beschäftigen. Derzeit suche er als Regisseur nach einem geeigneten Drehbuch für sein nächstes Projekt.