3 Filme, die Sie gesehen haben sollten: Penélope Cruz
Lange bevor Penélope Cruz sich in Hollywood einen Namen machte, war sie in ihrer Heimat Spanien bereits ein Star. Der Film "Alles über meine Mutter" von Kult-Regisseur Pedro Almodóvar verhalf ihr 1999 zum Durchbruch und noch heute ist sie die Muse des spanischen Filmemachers. Ihren größten beruflichen Triumph feierte die rassige Spanierin 2009, als sie für ihre Rolle in Woody Allens "Vicky Cristina Barcelona" einen Oscar als "Beste Nebendarstellerin" abräumte.
Trotz diverser Hollywood-Produktionen an der Seite internationaler Stars verlor die schöne Schauspielerin nie ihre Wurzeln im spanischen Film aus den Augen. Yahoo! Kino stellt drei ihrer Filme vor.
"Virtual Nightmare - Open Your Eyes"
Der 1997 gedrehte Film "Virtual Nightmare - Open Your Eyes" sollte sowohl beruflich als auch privat gewissermaßen schicksalhaft für die damals erst Anfang 20-jährige Penélope Cruz werden. Als der Film unter dem Titel "Vanilla Sky" für das amerikanische Kino 2001 neu verfilmt wurde, übernahm sie dieselbe Rolle wie im spanischen Original noch einmal — mit Folgen.
Der reiche und gutaussehende César (Eduardo Noriega) lernt auf einer Party Sofia (Penélope Cruz) kennen und verliebt sich augenblicklich in sie. Das gefällt seiner eifersüchtigen Verflossenen Nuria (Najwa Nimri) überhaupt nicht: Beide geraten in einen Autounfall, bei dem sie sofort stirbt, er jedoch mit entstelltem Gesicht überlebt. Daraufhin wenden sich seine Freunde und auch seine neue Liebe Sofia von ihm ab. Als Césars Gesicht wieder hergestellt werden kann, taucht Sofia plötzlich wieder in seinem Leben auf — allerdings immer öfter mit dem Gesicht seiner eigentlich tödlich verunglückten Ex-Geliebten. Für César beginnt ein Verwirrspiel aus Traum und Realität, Wahrnehmung und Wirklichkeit...
Regisseur Alejandro Amenábar verbeugt sich mit diesem raffinierten Psychothriller vor dem Großmeister des Suspense-Kinos Alfred Hitchcock. "Virtual Nightmare - Open Your Eyes" lässt den Zuschauer in ständiger Unsicherheit und ist somit von der ersten bis zur letzten Minute ein fesselndes Filmvergnügen. So fesselnd, dass auch Hollywood auf den Zug aufsprang und den Film mit Kassenmagnet Tom Cruise in der Hauptrolle auf die Leinwand brachte, während Penélope der Rolle der Sofia treu blieb. So entdeckte nicht nur Hollywood die schöne Spanierin, sondern auch Tom Cruise. Trotz nicht verstummender Spekulationen über einen PR-Gag führten beide eine dreijährige Beziehung, die Penélope — wenn auch wahrscheinlich wider Willen — in den Fokus der internationalen Boulevardpresse katapultierte und so auch einem größeren Publikum bekannt machte.
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"Blow"
"Blow" erzählt die wahre Lebensgeschichte des größten Kokaindealers der USA, der in dem Film aus dem Jahre 2001 von Johnny Depp verkörpert wird, während Penélope Cruz dessen kapriziöse Ehefrau gibt.
George Jung (Johnny Depp) ist als Drogendealer dick im Geschäft. Mit Hilfe seiner großen Liebe Barbara (in ihrer ersten Rolle in Hollywood: Franka Potente), einer Stewardess, schmuggelt er Marihuana von Mexiko an die amerikanische Ostküste. Als er inhaftiert wird und Barbara ihrem Krebsleiden erliegt, ist sein sorgloses Leben zunächst vorbei. Im Gefängnis kann er jedoch Kontakte zum kolumbianischen Drogenbaron Pablo Escobar (Cliff Curtis) knüpfen und beginnt nach seiner Freilassung, im großen Stil Kokain an die Schönen und Reichen zu verkaufen. Innerhalb kürzester Zeit wird George zum größten Kokain-Lieferanten der USA, verdient Millionen und wird selbst einer seiner besten Kunden. Als er die Kolumbianerin Mirtha (Penélope Cruz) kennenlernt, heiraten die beiden und bekommen eine Tochter. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer...
Trotz der gefährlichen Ware, mit der er handelt, porträtiert der Film George Jung weniger als skrupellosen, geldgierigen Drogendealer, sondern vielmehr als einen unsicheren Mann, der zeitlebens das Armuts-Trauma seiner Kindheit zu überwinden versucht, indem er so viel Geld wie möglich scheffelt. Genau für dieses Sympathisieren — das Hauptdarsteller Johnny Depp grandios gelingt — musste "Blow" jedoch auch einige Kritik einstecken. Penélope Cruz hingegen darf ihr südländisches Temperament ungehemmt ausleben, während sie die Metamorphose vom luxuriösen Partygirl zur frustrierten Furie hinlegt.
"Volver - Zurückkehren"
Mit dem Film "Volver - Zurückkehren", den sie 2006 mit ihrem Lieblings-Regisseur Pedro Almodóvar drehte, feierte auch Ms. Cruz gewissermaßen ein Comeback. Nach dem Ausflug in die Traumfabrik, in der sie jedoch oft eher als schmückendes Beiwerk männlicher Hauptdarsteller auf der großen Leinwand agierte, lässt sie sich von Almodóvar, dem Regisseur, der sie für selbige entdeckte, endlich wieder als Heldin inszenieren.
Raimunda (Penélope Cruz) muss sich allein um den Lebensunterhalt ihrer Familie kümmern, denn ihr Mann Paco dümpelt als Nichtsnutz auf der heimischen Couch rum. Als er versucht, sich ihrer 14-jährigen Tochter Paula (Yohana Coba) sexuell zu nähern, ersticht diese ihn aus Notwehr. Mutter und Tochter wollen den Tod von Paco vertuschen und müssen dafür auch Raimundas Schwester Sole (Lola Duenas) belügen. Doch die hat ihre eigenen Probleme, denn der Geist ihrer toten Mutter Irene (Carmen Maura) hat sie heimgesucht und hat auch nicht vor, so schnell wieder zu verschwinden. Schließlich gibt es noch einiges in Ordnung zu bringen...
Almodovar hat mit "Volver - Zurückkehren" einen Film geschaffen, der einmal mehr unterstreicht, wie sehr er die Frauen verehrt. Insbesondere seine bezaubernde Protagonistin Penélope Cruz setzt er in wunderschönen Bildern zwar als Objekt der Begierde in Szene, ohne sie allerdings jemals zu einem zu degradieren. Für ihre grandiose Leistung wurde die Spanierin — gemeinsam mit ihren nicht minder begeisternden Schauspielkolleginnen — bei den Filmfestspielen in Cannes 2006 für das "Beste weibliche Ensemble" ausgezeichnet. 2007 brachte ihr die Rolle der Raimunda sogar eine Oscar-Nominierung als "Beste Hauptdarstellerin" ein.
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