3 Filme, die Sie gesehen haben sollten: Leonardo DiCaprio

Leonardo DiCaprio ist laut Forbes Magazin nicht nur momentan der bestverdienende Schauspieler Hollywoods, sondern ganz sicher auch einer der begabtesten, den die Traumfabrik je hervorgebracht hat. Doch so erfolgreich er finanziell auch sein mag, hinsichtlich der wirklich wahren (Gold-) Währung des Filmgeschäfts ist er bisher gnadenlos unterbezahlt. Trotz diverser verdienter Nominierungen ging die Oscar-Auszeichnung nämlich bisher stets an dem Schauspieler mit den deutschen Wurzeln vorbei.

Doch 2012 könnte ein gutes Jahr für einen Goldjungen werden: Für seine Rolle als FBI-Gründer J. Edgar Hoover im Film "J. Edgar", der am 19. Januar in den deutschen Kinos anläuft, dürfte Leo gute Chancen auf eine Nominierung und hoffentlich endlich auch den Sieg haben. Verdient hätte es der 37-Jährige jedenfalls schon längst...

Yahoo! Kino stellt 3 weitere preisverdächtige Stationen in Leonardo DiCaprios beeindruckendem Werdegang vor.

"Gilbert Grape"
Sehr viel Lob und sogar seine erste Oscar-Nominierung als "Bester Nebendarsteller" erntete der damals 19-jährige Leonardo für seine Darstellung eines geistig behinderten Jungen im Familiendrama "Gilbert Grape".

Mitten im Nirgendwo Iowas, in der tristen Kleinstadt Endora, lebt die Familie Grape, dessen unfreiwilliges Oberhaupt Sohn Gilbert (Johnny Depp) nach dem Tod des Vaters geworden ist. Mutter Bonnie (Darlene Cates) ist stark übergewichtig und hat das Haus schon seit Jahren nicht mehr verlassen und so muss sich Gilbert zusätzlich nicht nur um zwei Schwestern kümmern, sondern auch seinen geistig behinderten Bruder Arnie (Leonardo DiCaprio) rund um die Uhr beaufsichtigen. Gilberts eigenes Leben ist unter der Last der Verantwortung schon längst in den Hintergrund gerückt. Als jedoch die junge Becky (Juliette Lewis) in sein Leben tritt und er sich in sie verliebt, beginnt er, diesen Zustand zu hinterfragen. Gleichzeitig gerät der bisherige Familienalltag aus den Fugen, was nicht ohne Folgen bleibt...

"Gilbert Grape" ist eine bewegende Familiengeschichte, die Regisseur Lasse Hallström mit viel (Fein-) Gefühl erzählt. Der leise inszenierte Film porträtiert seine Charaktere in der Tristesse einer amerikanischen Kleinstadt und glänzt dabei bis in die letzte Nebenrolle mit einer großartigen Besetzung. Insbesondere für Leonardo DiCaprio dürfte diese Rolle einen Meilenstein, wenn nicht sogar den Durchbruch, seiner Karriere als Charakterdarsteller markieren.

Exklusives Making-Of - Leonardo DiCaprio als Gründer des FBI in "J.Edgar"

"Romeo + Julia"
Als Romeo in der wohl berühmtesten Liebesgeschichte der Welt dürfte Leo selbst die größten Literaturmuffel für den Shakespeare-Klassiker begeistert haben. Die Verfilmung aus dem Jahr 1997 wurde nicht zu Unrecht des Öfteren als das "Romeo und Julia für die MTV-Generation" bezeichnet.

Der Plot ist schnell erzählt und sehr wahrscheinlich hinreichend bekannt: Die Familien Montague und Capulet pflegen eine leidenschaftliche Fehde, die noch stärker befeuert wird, als sich ausgerechnet deren Sprösslinge Romeo (Leonardo DiCaprio) und Julia (Claire Danes) ineinander verlieben. Durch eine heimliche Vermählung hoffen sie, den Streit zwischen ihren Familien endlich beilegen zu können. Doch es soll alles anders kommen: Romeo muss fliehen, weil er Julias Cousin Tybalt (John Leguizamo) getötet hat und Julia soll unterdessen mit dem Grafen Paris (Paul Rudd) zwangsverheiratet werden. Um dem zu entgehen, nimmt sie einen Trank, der sie vorübergehend in einen todesähnlichen Zustand versetzt. Romeo, der nichts von diesem Plan weiß, findet seine Geliebte, hält sie fälschlicherweise für tot und nimmt sich daraufhin selbst das Leben. In diesem Moment erwacht Julia jedoch...

Regisseur Baz Luhrmann hat es geschafft, das über 400 Jahre alte Original in ein zeitgemäßes Gewand zu hüllen, das die Shakespeare'sche Vorlage jedoch überraschend gut kleidet. Das bildgewaltige, bunte und schnell geschnittene Spektakel hält sich dabei — aller Videoclip-Ästhetik zum Trotz — respektvoll an die Originalsprache des Stückes. Eine Mischung, die jedoch zu keinem Zeitpunkt des Films befremdlich oder gar lächerlich wirkt — dafür harmonieren schon allein die beiden Hauptdarsteller Claire Danes und Leonardo DiCaprio zu perfekt miteinander. Und so verwundert es auch nicht, dass Leonardo für seine Darstellung auf der Berlinale 1997 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde.

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"Inception"
Auch Leos letzter Film "Inception" aus dem Jahr 2010 wurde ein weltweiter Kassenschlager und sogar sein kommerziell erfolgreichster Film seit "Titanic". Der Science-Fiction-Thriller wurde von Kritikern und Publikum für seine spannungsgeladene Story, die intelligente und innovative Erzählweise und seine visuelle Wucht gefeiert.

Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) ist ein Meisterdieb mit einer ganz speziellen Begabung: Er ist in der Lage, in die Träume Schlafender einzudringen und dort deren geheime Gedanken zu "extrahieren". Eine Fähigkeit, die er gewinnbringend zur Wirtschaftsspionage einsetzt. Doch seine Profession macht ihn vielerorts zu einer "Persona Non Grata" und so darf er auch nicht in sein Heimatland, die USA, einreisen, wo seine Kinder auf ihn warten. Zudem wird er dort wegen des Mordes an seiner Frau Mal (Marion Cotillard) gesucht. Ein letzter Auftrag für den Großindustriellen Saito (Ken Watanabe) soll ihm die ersehnte Heimkehr jedoch ermöglichen. Doch die Sache hat einen Haken, denn statt wie sonst Gedanken zu extrahieren, soll er dieses Mal eine in den Kopf von Saitos Konkurrenten Robert Fisher (Cilian Murphy) einpflanzen. Diese so genannte "Inception" ist zuvor noch nie geglückt, doch Cobb und sein Team wollen es versuchen. Doch in den verwobenen Tiefen des Unterbewusstseins lauert auch für Meister-"Extraktor" Cobb Bedrohliches — und seine verstorbene Frau...

Schon mit seinem rückwärts erzählten Film "Memento" forderte Regisseur Christopher Nolan den Zuschauer intellektuell heraus. Mit "Inception" greift er das Sujet der verschwommenen Grenzen von Realität, Wahrnehmung, Traum und Unterbewusstsein wieder auf und lässt den Film auf verschiedenen, virtuos ineinander verwobenen Ebenen spielen. Wie schon in seinem vorherigen Film "Shutter Island" beweist Leonardo DiCaprio auch in der Rolle des Gedankendiebs Cobb auf ein Neues seine Vorliebe und vor allem seine Stärke für die düsteren Seiten der menschlichen Psyche.

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