3 Filme, die Sie gesehen haben sollten: Ben Kingsley

Ben Kingsley ist einer der besten Charakterdarsteller, die Hollywood zu bieten hat. Kein Wunder, hat der heute 68-Jährige sein Handwerk doch von der Pike auf gelernt: Mit 24 Jahren wurde der Brite Mitglied der renommierten Royal Shakespeare Company und spielte dort unter anderem die Hauptrollen in Shakespeare-Klassikern wie "A Midsummer Night's Dream" und "Hamlet".

Der internationale Durchbruch auf der großen Leinwand gelang ihm 1982 mit seiner umjubelten Darstellung von Gandhi. Auch im weiteren Verlauf seiner Karriere sollte Kingsley noch des Öfteren historische Persönlichkeiten wie Itzhak Stern oder Simon Wiesenthal spielen. Eine weitere Ehre wurde dem Schauspieler 2001 zuteil, als er von der englischen Queen zum Ritter geschlagen wurde.

Bevor mit Martin Scorseses heißem Oscar-Favoriten "Hugo Cabret" am 9. Februar 2012 der neueste Film mit Ben Kingsley in die Kinos kommt, blickt Yahoo! Kino auf drei Meilensteine seiner Karriere zurück.

"Gandhi"
Der Film erzählt die Lebensgeschichte des indischen Freiheitskämpfers Mahatma Gandhi. In dieser Rolle gelang Ben Kingsley nicht nur der ganz große internationale Durchbruch, er wurde zudem mit einem Oscar als "Bester Hauptdarsteller" ausgezeichnet.

Mahatma Gandhi gilt als der Inbegriff des gewaltfreien Widerstandes gegen die Unterdrückung der Inder durch die britische Kolonialherrschaft. Selbst Opfer von Diskriminierung und Rassismus, setzt er sich jahrzehntelang für die Unabhängigkeit Indiens ein, die 1947 durchgesetzt wird. Nur ein Jahr später, 1948, wird Gandhi das Opfer eines Attentats.

Der Film widmet sich dem herausragenden Wirken des weltberühmten Widerstandskämpfers, der bereits zu Lebzeiten zwölf Mal für den Friedensnobelpreis nominiert war. Ehre, wem Ehre gebührt, hat auch Regisseur Richard Attenborough ein gewaltiges Epos der Superlative geschaffen: Für die Szene, die Gandhis Begräbnis zeigt, wurden allein 300 000 Statisten mit elf Kamerateams gefilmt. Insgesamt erhielt "Gandhi" acht Oscar-Auszeichnungen.

Kinojahr 2012 - Auf diese Filme können Sie sich freuen

"Gandhi" (Bild: ddp images)
"Gandhi" (Bild: ddp images)

"Schindlers Liste"
In dem auf wahren Begebenheiten beruhenden Holocaust-Drama "Schindlers Liste" spielt Ben Kingsley 1993 den polnisch-jüdischen Buchhalter Itzhak Stern, mit dem der deutsche Unternehmer Oskar Schindler seine heute zu Weltruhm gelangte Liste erstellte, die etwa 1200 Juden vor der Ermordung in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern bewahrte.

Der Geschäftsmann Oskar Schindler (Liam Neeson) übernimmt 1939 eine heruntergekommene Emaillewarenfabrik in Krakau, die vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten in jüdischem Besitz war. Mit Hilfe seines Buchhalters Itzhak Stern (Ben Kingsley) führt er die Fabrik schnell zu neuer Blüte. Binnen kürzester Zeit werden immer mehr Arbeiter gebraucht und Stern nutzt die Möglichkeit, möglichst viele Juden einzustellen. Obwohl selbst Mitglied der NSDAP, regt sich bei Schindler immer größerer Widerstand gegen das Regime und deren unmenschliche Methoden. Um seine jüdischen Angestellten zu retten, deklariert er sie auf seiner legendären Liste als "kriegswichtige Arbeiter" und bewahrt sie damit vor der Deportation...

Anders als man es vielleicht von einer Hollywood-Inszenierung eines der schlimmsten menschlichen Verbrechen hätte vermuten können, ergeht sich "Schindlers Liste" nicht in Klischees oder unangebrachtem Pathos. Der Film wirkt - nicht zuletzt durch seine Schwarz-Weiß-Ästhetik - geradezu erschreckend authentisch. Mit "Schindlers Liste" hat Regisseur Steven Spielberg einen emotions- und bildgewaltigen Film gegen das Vergessen vorgelegt, der zu Recht mit einem wahren Preisregen überschüttet wurde: Von zwölf Oscar-Nominierungen konnte das Drama sieben Goldstatuen abräumen.

"Schindlers Liste" (Bild: ddp images)
"Schindlers Liste" (Bild: ddp images)

Jetzt im Kino - Die Filmstarts der Woche

"Haus aus Sand und Nebel"
Im Film "Haus aus Sand und Nebel" aus dem Jahr 2003 spielen Ben Kingsley und Jennifer Connelly zwei Menschen, die erbittert um ein Haus - und damit um ihre Träume - kämpfen.

Nach dem Ende ihrer Ehe und überwundener Alkoholsucht versucht Kathy Nicolo (Jennifer Connelly), ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Doch dann wird ihr, vom Vater geerbtes Haus, wegen eines bürokratischen Irrtums gepfändet und versteigert. Der neue Besitzer wird Colonel Behrani (Ben Kingsley), ein Flüchtling aus dem Iran, der sich endlich im fremden Land heimisch fühlen und seiner Familie mit dem Kauf des Hauses zumindest einen Teil des Wohlstandes bieten will, den sie im Iran zurücklassen mussten. Kathy möchte ihr Eigentum jedoch unbedingt zurück — doch ohne das Einverständnis der neuen Besitzer lässt sich das Verwaltungs-Missverständnis nicht aufklären. Unterstützung im Kampf um das Haus erfährt sie von dem Polizisten Lester Burdon (Ron Eldard), der sich in sie verliebt und sogar seine Familie ihretwegen verlässt. Doch der erbitterte Streit um Haus und Gerechtigkeit nimmt immer drastischere Formen an, an denen beide Parteien letztlich zerbrechen...

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman des amerikanischen Schriftstellers Andre Dubus III. Vadim Perelman hat mit seinem Regie-Debüt ein Psychodrama par excellence geschaffen, dessen Konflikt in seiner Ausweglosigkeit an die emotionale Substanz seiner Protagonisten und auch Zuschauer geht. Auch wenn "Haus aus Sand und Nebel" hinter den kommerziellen Erwartungen zurückblieb, wurde der Film von Kritikern gefeiert und für drei Oscars nominiert — unter anderem auch verdientermaßen Ben Kingsley als "Bester Hauptdarsteller".

"Haus aus Sand und Nebel" (Bild: ddp images)
"Haus aus Sand und Nebel" (Bild: ddp images)

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