3 Filme, die Sie gesehen haben sollten: Kate Winslet

Kate Winslet hat etwas erreicht, das vor ihr noch keiner anderen Schauspielerin gelungen ist: Noch vor ihrem 30. Geburtstag konnte sie auf sage und schreibe vier Oscar-Nominierungen zurückblicken. Weitere sollten später folgen. Im sechsten Anlauf endlich durfte dann auch ihre unterdessen mit Sicherheit bestens vorbereitete Dankesrede zum Einsatz kommen, als sie 2009 zur "Besten Hauptdarstellerin" für ihre Rolle in dem deutsch-amerikanischen Film "Der Vorleser" gekürt wurde. Aktuell ist sie an der Seite von Jodie Foster und Christoph Waltz in Roman Polanskis "Der Gott des Gemetzels" zu sehen.

Yahoo! Kino zeigt, wie die Karriere der schönen Schauspielerin begann und zu dem wurde, was sie heute ist.

"Titanic"
Ihren weltweiten Durchbruch feierte die britische Aktrice 1997 in James Camerons Film der Superlative. "Titanic" erzählt neben der wahren Geschichte des für unsinkbar geltenden Schiffes auch eine herzergreifende fiktive Liebesgeschichte. Mit dem Einspielergebnis von mehr als 1,8 Milliarden US-Dollar ist "Titanic" der zweiterfolgreichste Film aller Zeiten.

Am 10. April 1912 läuft die RMS Titanic in Southampton, England zu ihrer Jungfernfahrt aus. Mit an Bord sind die Erste-Klasse-Passagiere Rose DeWitt Bukater (Kate Winslet), ihr Verlobter Caledon "Cal" Hockley (Billy Zane) und ihrer Mutter Ruth (Frances Fisher). Auch der junge mittellose Künstler Jack Dawson (Leonardo DiCaprio) hat in letzter Minute ein Ticket für die Dritte Klasse beim Glücksspiel gewonnen. Trotz der Klassenunterschiede verlieben sich die beiden ineinander — sehr zum Missfallen von Roses ungeliebtem Verlobten. Unterdessen rammt die Titanic einen Eisberg und beginnt, unaufhaltsam zu sinken. Rose und Jack fliehen gemeinsam, aber nur sie ist eine der wenigen Überlebenden, während ihr Geliebter im kalten Wasser erfriert. Um zumindest der Zwangsehe mit Cal zu entgehen, gibt sie sich ihm, der ebenfalls überlebt hat, am Tag nach der Katastrophe nicht zu erkennen und nimmt später stattdessen Jacks Nachnamen an...

Auch wenn der Film ohne Kate Winslet heute kaum mehr vorstellbar ist, ist sie ursprünglich tatsächlich nicht die erste Wahl von Regisseur Cameron. Nachdem Gwyneth Paltrow und Claire Danes die Rolle jedoch ablehnen, bekommt Kate den Part. So aufreibend und anstrengend die stundenlangen Dreharbeiten in kaltem Wasser auch gewesen sein müssen, so mühelos und bezaubernd spielt die damals Anfang Zwanzigjährige die junge Rose DeWitt Bukater. Eine Leistung, die ihr 1998 eine Oscar-Nominierung als "Beste Hauptdarstellerin" einbringt. Co-Star Leonardo DiCaprio und sie avancieren zum ultimativen Film-Traumpaar der Neunziger, dessen einzigartige Chemie sich Jahre später noch einmal auf der großen Leinwand vereinen sollte.

"Titanic" (Foto: ddp images)
"Titanic" (Foto: ddp images)

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"Vergiss mein nicht"
Trotz ihres atemberaubenden Erfolgs in "Titanic" verzichtet Kate weitgehend auf Angebote in großen Blockbuster-Projekten. Ein kluge Entscheidung, denn die Festlegung auf einen bestimmten Rollentypus kann in Hollywood bekanntermaßen schnell passieren. Ihren Anspruch, sich lieber als Charakterdarstellerin zu etablieren, zementiert sie in Michel Gondrys zauberhaftem Film "Vergiss mein nicht" aus dem Jahre 2004.

Clementine Kruczynski (Kate Winslet) und Joel Barish (Jim Carrey) sind auf den ersten Blick ein ungleiches Paar: Während er vernünftig und introvertiert ist, ist Clementine impulsiv und voller Lebenslust. Beide verbringen zwei Jahre miteinander, bevor sich Clementine nach einem Streit von Joel trennt. Während er leidet, greift sie zu drastischeren Mitteln und lässt sich in einer neuartigen Prozedur alle Erinnerungen an Joel löschen. Als ihm bewusst wird, dass sie sich nicht mehr an ihn erinnern wird, beschließt Joel ebenfalls, sich dieser Gedächtnislöschung zu unterziehen. Doch währenddessen wird ihm klar, dass er seine große Liebe gar nicht vergessen will. Er versucht, aus dem Programm auszusteigen, bevor es zu spät ist...

"Vergiss mein nicht" ist einer jener Filme, der noch sehr lange beim Zuschauer nachhallen dürfte: Dafür sorgen nicht nur das raffinierte Drehbuch, dessen phantastische visuelle Umsetzung und die bittersüße, aber nicht eine Sekunde lang kitschige Liebesgeschichte, sondern größtenteils auch die Besetzung. Star-Komiker Jim Carrey beweist einmal mehr, wie viel Talent abseits seiner Blödel-Rollen in ihm steckt. Und auch Kate Winslet funktioniert in der Rolle der unbekümmerten Clementine grandios und beweist nicht nur ihre Wandelbarkeit, sondern auch, dass sie in nur einem Film jede noch so schräge Haarfarbe mit Würde tragen kann. Als Bestätigung ihrer überragenden Leistung wurde sie 2005 erneut als "Beste Hauptdarstellerin" für den Oscar nominiert.

"Vergiss mein nicht" (Foto: ddp images)
"Vergiss mein nicht" (Foto: ddp images)

"Zeiten des Aufruhrs"
Ausgerechnet Kate Winslets (damaliger) Ehemann, Regisseur Sam Mendes, brachte das Kino-Traumpaar zehn Jahre nach "Titanic" wieder zusammen vor die Kamera. In seinem Film "Zeiten des Aufruhrs" malt er das beklemmende Bild einer großen Liebe, die am Alltag statt an einem Eisberg scheitert.

Connecticut in den 50er Jahren: Frank (Leonardo DiCaprio) und April (Kate Winslet) Wheeler leben ein bürgerliches Leben in einem beschaulichen Vorort. Während er einem Bürojob nachgeht, den er hasst, hat sie ihre hochfliegenden Schauspiel-Ambitionen längst ad acta gelegt und fügt sich in die Haufrauenrolle. Diese Tristesse wäre womöglich weniger bedrückend, hätten die Wheelers nicht einst gedacht, sie selbst würden nie wie ihre kleinbürgerlichen Nachbarn werden. Um ihrem spießigen Leben zu entfliehen, erwärmt April ihren Mann für seinen alten Traum, nach Paris zu ziehen. Ihre Liebe und ihr Leben scheinen durch die Aussicht auf einen Neuanfang wieder aufzublühen. Doch als Frank befördert und April ungewollt schwanger wird, rückt der Ausbruch aus ihrem Alltag für Frank wieder in weite Ferne — mit tragischen Folgen...

Der Film, der 2008 in die Kinos kommt und auf dem Roman "Revolutionary Road" von Richard Yates basiert, zeigt einmal mehr, wie sehr sowohl Kate Winslet als auch Leonardo DiCaprio seit ihrem ersten gemeinsamen Film gereift sind. Mit nahezu erschreckender Intensität bringen sie den Schmerz eines Ehepaars auf die Leinwand, dessen Träume und Ideale — einem letzten Aufbäumen zu Trotz — letztlich doch von der Enge und Lethargie ihres Lebens erstickt werden. Insbesondere Kate Winslet erntet für ihr mitreißendes Spiel sehr viel Lob und zu Recht den Golden Globe Award 2009.

"Zeiten des Aufruhrs" (Foto: ddp images)
"Zeiten des Aufruhrs" (Foto: ddp images)

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