Tilda Swinton in „Snowpiercer“ kaum wiederzuerkennen
Eigenwillig schön und wandelbar wie kaum eine ihrer Schauspielkolleginnen: Tilda Swinton ist eine Ausnahmedarstellerin. In „Snowpiercer“ schlüpft die 52-jährige Britin in die Rolle der stellvertretenden Kommandeurin eines Zugs voller Überlebender einer Klimakatastrophe – und ist kaum wiederzuerkennen.
Sie war die weiße Hexe in den „Chroniken von Narnia“, der androgyne Erzengel Gabriel in „Constantine“ und ein nicht alternder Jüngling, der das Geschlecht wechseln kann in „Orlando“. Lange galt Tilda Swinton als DIE androgyne Ikone des Independent-Kinos – bekannt wurde sie als Muse des Regisseurs Derek Jarman, der 1994 an Aids starb. Dann der Sprung nach Hollywood, der 2007 mit der Oscar-Ehrung als beste Nebendarstellerin in „Michael Clayton“ von Regisseur Tony Gilroy besiegelt wurde. Für den postapokalyptischen Sci-Fi-Thriller „Snowpiercer“ von Filmemacher und Kritikerliebling Bong Joon-ho verwandelt sich die 52-Jährige nun ein weiteres Mal.
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Hornbrille und Zahnprothese sind nur ein Teil der Maske, als Filmcharakter Mason sieht Swinton um 20 Jahre gealtert aus, geradezu hässlich. Bei dem Foto handelt es sich um eines der „Snowpiercer“-Plakatmotive, die gerade erst veröffentlicht wurden. Ergänzt werden die Porträts der Figuren um sogenannte „Pässe“, die erste Informationen über einzelne Rollen und eine Vorahnung von der Handlung des Films geben, der noch in diesem Jahr in die Kinos kommen soll. Neben Tilda Swinton gehören auch Octavia Spencer, John Hurt, Ed Harris und Chris Evans zum Cast.
„Snowpiercer” basiert auf der französischen Graphic Novel „Le Transperceneige“, die 1982 erschien. Es ist der erste englischsprachige Spielfilm des südkoreanischen Regisseurs Joon ho-Bong („Hunde, die bellen, beißen nicht“). Mit einem Budget von 39,2 Millionen US-Dollar ist der dystopische Thriller die teuerste Produktion in der koreanischen Filmgeschichte. Nach dem missglückten Versuch die globale Erwärmung zu stoppen, herrscht auf der Erde Eiszeit. Die einzigen Überlebenden des Kälteeinbruchs sind in einem Zug namens „Snowpiercer“ gefangen. Rastlos ziehen sie rund um den Globus.
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Ein Filmprojekt, das mindestens genauso interessant klingt, wie Tilda Swintons Leben sonst auch. Seit vielen Jahren lebt die Schauspielerin in einer Dreiecksbeziehung mit dem schottischen Maler John Byrne (mit dem sie Zwillinge hat) und dem deutlich jüngeren Maler Sandro Kopp. Wie offen sie der Kunst auch sonst gegenübersteht, zeigte sie kürzlich in einer Performance im Modern Museum of Art in New York. Als lebendes Kunstobjekt legte sie sich in einen Glaskasten – und schlief: