„Superman” 2013: Der “Man of Steel” ist ein verletzlicher Held
Helden sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. In der Verfilmung des DC-Comics „Superman“ zeigt Regisseur Zack Snyder im Jahr 2013 den übermenschlichen Helden verletzbarer als jeder „Superman“-Film zuvor. Und dazu braucht es noch nicht einmal eine Portion Kryptonit.
Superman in der Sinnkrise – wollen wir das wirklich sehen? Zack Snyder hat kein Erbarmen mit Clark Kent (Henry Cavill) und schickt ihn in seinem Film „Superman: Man of Steel“, der am 20. Juni 2013 in den deutschen Kinos anlaufen wird, auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Die Zuschauer werden einen frustrierten, eine wütenden, einen einsamen und auch mal einen verlorenen Superman erleben, der schon als Kind speziell war und unter seiner Andersartigkeit litt.
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Geboren auf dem Planeten Krypton, kommt Clark noch in jungen Jahren auf die Erde und wächst bei seinen Adoptiveltern auf (gespielt von Kevin Costner und Diane Lane). Die unterstützen den Jungen bei seiner Identitätssuche so gut es geht. Aber sie schärfen ihm auch ein, dass nicht alle Menschen so verständnisvoll auf seine Superkräfte reagieren werden. Der Keim des Selbstzweifels ist gesät, Clark Kent strudelt fortan entfremdet durch sein Leben und sehnt sich nach einer Verbindung zu anderen Menschen.
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Die Schwachstelle dieses neuen Superman-Typus ist also vor allem emotionaler Natur. Auf das Kryptonit – eine Art mineralisches Gift, das für den Helden in hohen Strahlungsdosen tödlich sein kann – verzichtete der Regisseur ganz. Und das zu Recht, denn schließlich war Kryptonit bereits in fünf Vorgängerfilmen Supermans Feind Nummer Eins.