„Liberace“: Michael Douglas und Matt Damon als schwules Pärchen
In seinem angeblich letzten Film haut Steven Soderbergh noch einmal auf die große Showpauke. Das Biopic „Liberace - Zuviel des Guten ist wundervoll“ ist glitzerndes Showbiz-Epos, trauriger Liebesfilm und Plädoyer für sexuelle Gleichberechtigung in einem.
Es ist die Geschichte von Władziu Valentino Liberace, Wunderkind am Klavier und später einer der schillerndsten Showstars von Las Vegas. Michael Douglas spielt den Virtuosen in einer hinreißenden Darbietung, mit Kajal und Föhnfrisur im silbernen Glitzeranzug. 1977 begegnet Liberace dem 20-jährigen Tierpfleger Scott Thorson (Matt Damon). Die beiden verlieben sich auf der Stelle und landen schnell mit Sektgläschen im Whirlpool und dann im Bett. Doch die große Liebe wird für den jungen Thorson zum Albtraum. Der große Showmaster will ihn in das junge Ebenbild seiner selbst verwandeln, Thornson unterzieht sich diversen Schönheitsoperationen und driftet in die Drogenabhängigkeit ab.
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Der echte Liberace kämpfte sein Leben lang gegen die Unterstellung, er sei schwul, und gewann mehrere Prozesse gegen Zeitungen, die sein Geheimnis als Sensation verkauften. Denn ein Outing hätte in den konservativen Sechzigerjahren seine Karriere zerstören können. Der Pianist schwor sogar unter Eid vor Gericht, dass er nicht homosexuell sei. Er starb 1987 im Alter von 67 Jahren an AIDS. Der Film kommt am 3. Oktober in die deutschen Kinos.