Geheimnisvoller Tweet: Reist Brad Pitt trotz Verbot nach China?
Kommt er oder kommt er nicht? Ein mysteriöser Eintrag von Brad Pitt in einem chinesischen Kurznachrichtendienst (ähnlich Twitter) sorgt für Verwirrung. Dort hatte der Schauspieler sein Kommen angekündigt und die chinesischen Fans in Begeisterung versetzt. Dabei hat das von Zensur und Menschenrechtsverletzungen gebeutelte Land Pitt die Einreise längst verboten. Der ominöse Tweet ist inzwischen verschwunden.
Es waren nur wenige Worte, die am Montag im verifizierten Profil des Schauspielers auf dem chinesischen Microbloggingdienst Sina Weibo standen. „Es ist die Wahrheit. Yup, ich komme.” Der Beitrag, Pitts erster überhaupt, wurde laut Nachrichtensender ABC News über 30.000 Mal geteilt und von mehr als 13.000 Fans begeistert kommentiert. „Bring Jolie einfach mit!“, forderte einer den „Fight Club“-Star auf. Innerhalb weniger Stunden hatte Pitts Account mehr als 110.000 Follower, mittlerweile sind es über 170.000. Sina Weibo ist das chinesische Twitter. Twitter selbst ist in dem Land verboten.
Der geheimsnivsvolle Eintrag des Schauspielers war nur Stunden später wieder verschwunden. Nun steht neben seinem Profilbild lediglich die standardisierte Meldung, dass der Nutzer noch keine Beiträge verfasst hat. Fans aus aller Welt rätseln: Kommt Brad Pitt nun nach China oder nicht? Und warum ist der Post verschwunden? Bisher ist unklar, ob der Schauspieler oder sein Management die Nachricht gelöscht hat oder ob sie der Zensur des chinesischen Regimes zum Opfer gefallen ist.
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Sollte Pitt tatsächlich nach China reisen, würde er sich strafbar machen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hatte ihm die Volksrepublik wegen seiner Rolle im Kinoerfolg „Sieben Jahre in Tbet“ (1997) ein Einreiseverbot erteilt. Dem damaligen Außenminister war die Darstellung des Dalai Lama offenbar zu sympathisch. Seither war der Schauspieler trotz des wachsenden Kinomarktes nie mehr in dem asiatischen Land.
Immerhin ist Pitt it seinem Schicksal nicht alleine. Auch Regisseur Martin Scorsese und die Schauspieler Harrison Ford und Richard Gere sind in China unerwünscht. Nun wird spekuliert, warum Pitt überhaupt nach China fliegen wollte. ABC News vermutet, dass er dort Werbung machen könnte. Der Frauenschwarm modelt als erster Mann für die Parfümmarke Chanel.
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Sollte es sich bei dem geheimnisvollen Posting doch nur um ein Missverständnis handeln, könnte Pitt ja eigentlich über den Kurznachrichtendienst Sina Weibo Kontakt zu seinen nun sicherlich enttäuschten chinesischen Fans halten. Für Schauspieler und Popstars aus aller Welt ist Sina Weibo ein beliebtes Sprachrohr von Stars an ihre chinesischen Fans. Auch Schauspielkollege und Scientology-Mitglied Tom Cruise ist seit 2011 registriert. Ihm folgen bereits über fünf Millionen Chinesen. Auch bei Brad Pitt werden es minütlich mehr. Obwohl der offenbar nichts mehr zu sagen hat.