Filmfest München: “Es darf gelacht werden, das ist uns wichtig”

Weniger Filme, mehr Komödien und mehr Glamour - das Internationale Filmfest München setzt zur Feier seines 30-jährigen Bestehens neue Akzente. "Es darf gelacht werden, das ist uns wichtig", sagte die neue Festivalleiterin Diana Iljine am Montag in München. In früheren Jahren sei das Programm manchmal sehr ernst gewesen. Trotzdem hätten auch die lustigen Filme Tiefgang. Neu ist die Reihe "Spotlight": Sie zeigt Filme mit berühmten Regisseuren oder Schauspielern, darunter "The Rum Diary" mit Johnny Depp, "360" mit Rachel Weisz und Jude Law oder die Regiearbeiten der Schauspielerin Julie Delpy, "2 Tage New York" und "Familientreffen mit Hindernissen".

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Eröffnet wird die Festivalwoche am 29. Juni mit der kanadischen Komödie "Starbuck". Ein anonymer Samenspender wird darin eines Tages mit 533 Kindern konfrontiert, die alle von ihm abstammen. Und 142 von ihnen wollen ihn kennenlernen. Insgesamt zeigen das Festival und das Kinderfilmfest bis zum 1. Juli 186 Filme, während es im Vorjahr etwa 240 waren. Man wolle den Zuschauern mit dem verkürzten Programm einen besseren Überblick ermöglichen, begründete Iljine die Entscheidung.

Eine besondere Ehre wird dem Regisseur Rainer Werner Fassbinder zuteil, der vor 30 Jahren gestorben ist. Das Festival widmet ihm eine Retrospektive mit Filmen wie "Die dritte Generation" oder "Lola". Die Dokumentation "Der Bernd" erinnert an den 2011 verstorbenen mächtigen Münchner Filmproduzenten Bernd Eichinger.

Als Stargäste erwartet das Festival unter anderem den US-amerikanischen Independent-Regisseur Todd Haynes und den Filmkomponisten Giorgio Moroder. Hollywood-Schauspielerin Melanie Griffith erhält zudem den Ehrenpreis des Filmfestes, den Cine Merit Award.

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