Zoe Saldana: "Liebe am Arbeitsplatz ist auch im Weltall ein Problem"

Starke Frau im Kreise ihrer Kollegen: Zoe Saldana als Uhura in "Star Trek Beyond"

Seit 50 Jahren weiß Lt. Nyota Uhura immer Rat, wenn es um Kommunikationsprobleme auf "Raumschiff Enterprise" geht. Denn so lange schon ist Uhura ein fester Bestandteil der Kult-Reihe, die längst auch im Kino zu einem echten Phänomen herangewachsen ist. Und auch wenn Nichelle Nichols (83) schon längst nicht mehr als Kommandantin vor der Kamera steht, füllt die jüngere Zoe Saldana (38, "Avatar") die Rolle seit 2009 mit mindestens ebenso viel Erfolg aus.

Auch im neuen Enterprise-Kinofilm "Star Trek Beyond" arbeitet Saldana wieder auf der Brücke des Raumschiffs, zum nunmehr dritten Mal. Aber trotz aller Erfahrung: Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news gibt Saldana zu, sie sei "vor den Dreharbeiten für diese Filme jedes Mal wieder ungemein nervös". Nicht zuletzt weil sie wisse, "was für eine Fangemeinde dieses Science-Fiction-Abenteuer hat".

"Ein ganz neuer Touch von Realismus"

An der neuesten Ausgabe der Kino-Reihe hatte Saldana aber auch besonderen Spaß. Zum ersten Mal dürfe die weitgereiste Besatzung der Enterprise zeigen, dass sie "endlich müde sind und nur noch nach Hause wollen", sagt die Mimin. "Niemals hätte ich erwartet, einmal den Tag zu erleben, an dem sich die Enterprise-Mitarbeiter so normal aufführen können. Es hat der Story einen ganz neuen Touch von Realismus verliehen," findet die Mutter von Zwillingssöhnen.

Die Romanze zwischen Uhura und Spock - gespielt von Zachary Quinto (39, "Hannibal") - scheint hingegen von Anfang an unter keinem guten Stern zu stehen. "Auch dieser Ansatz hat mir gut gefallen. In dem Film untersuchen wir die Gefühle, die die beiden füreinander haben. Gleichzeitig allerdings lernen wir, dass auch Mitarbeiter auf einem Raumschiff Stress miteinander kriegen können. Liebe am Arbeitsplatz ist auch ein Problem für Spock und Uhura, das wird in diesem Film sehr deutlich", erklärt Saldana spot on news.

Vorsicht mit "heißen Vulkanier-Mädchen

Der Star ergänzt mit leicht ironischem Unterton, dass auch Uhura durchaus eifersüchtig werden könne. "Sollte er mit einem heißen Vulkanier-Mädchen daherkommen, dann wird es mächtig Ärger geben, keine Frage", scherzt Saldana. So oder so: Die Entwicklung ihrer Figur seit der TV-Show findet sie "absolut bemerkenswert". Frauen seien heutzutage "wesentlich unabhängiger, was ihre Berufswahl und auch ihr Privatleben angeht. Diese Uhura verkörpert eine moderne Frau, die nicht von Männern verachtet wird, nur weil sie beweisen will, dass sie selbst in der Lage ist, ihre Probleme zu lösen", sagt Saldana weiter.

Spock sei ihr Mentor gewesen, "der über Jahrzehnte Weisheit und Logik repräsentiert habe. Jetzt brauche Uhura keinen Mann an ihrer Seite mehr, der gewisse Entscheidungen für sie übernehme. "Sie kann es jetzt selbst. Das spiegelt in vielerlei Hinsicht die momentane gesellschaftliche Struktur wieder", findet Saldana. "Diese neue Autonomie der Frauen wird im neuen 'Star Trek' deutlich herausgestellt", sagt sie.

Foto(s): Paramount Pictures