Werbung

Zinswende-Tracker lässt immer noch sinkende Renditen erwarten

(Bloomberg) -- Abgesehen von dem kurzen Ausflug in den positiven Bereich im April verharrt der “Zinswende-Tracker”, der seit Januar 2015 von der Privatbank Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG berechnet wird, weiter im negativen Territorium. Trotz leichter Verbesserung seiner Werte seit Juli zeichnet sich keine Zinswende ab. Der negative Wert signalisiert weiter sinkende Renditen.

“Während sich das Abwärtsmomentum bei den Staatsanleiherenditen abgeschwächt hat, liefern nun die Einlagenzinsen einen signifikant höheren negativen Beitrag – ein Bild, welches recht gut zu den Nachrichten der vergangenen Tage passt, wonach die negativen Zinsen immer weiter bis zu Endkunden durchgereicht werden,” stellten die Frankfurter Berenberg-Analysten Philipp Jäger und Lukas Bock gegenüber Bloomberg am Donnerstag fest.

Abgesehen von der größeren Verschiebung beim Einlagensatz zu minus 14% - der niedrigste Wert seit Juni 2017 in der Historie des Indikators - reduzierte sich der negative Einfluss der Kreditzinsen um drei Prozentpunkte auf minus 4%.

Basierend auf einer Auswahl von 65 verschiedenen Zinsmaßen ermittelt das Fixed Income Research von Berenberg insgesamt 260 Zinssignale für steigende bzw. fallende Zinsen. Nach dieser Ermittlung werden die Zinssignale zumeist nach BIP-Anteilen gewichtet und zu einem Composite-Indikator zusammengefügt. Die Werte dieses Indikators bewegen sich zwischen -100% (alle Zinssignale zeigen fallende Zinsen an) und +100% (alle Zinssignale zeigen steigende Zinsen an).

Von Bloomberg befragte Analysten erwarten die 2-jährigen Bundrenditen Ende 2020 bei -0,62% und die 10-jährigen bei -0,38%. Ende 2021 sollen die Renditen bei -0,48% bzw. -0,15% liegen.

For more articles like this, please visit us at bloomberg.com

Subscribe now to stay ahead with the most trusted business news source.

©2020 Bloomberg L.P.