Zehn verworfene James-Bond-Filme, die es fast gegeben hätte

Für jeden James-Bond-Film, der es in die Kinos schafft, gibt es wahrscheinlich ein halbes Dutzend halbfertiger Filme, die es nicht über die Konzeptphase hinausgeschafft haben. Manchmal sind diese verworfenen Ideen fast zu Ende gedreht, bevor sie abgebrochen werden: vertiefen Sie sich hier in die reiche Geschichte dieser Bond-Filme, die niemals beendet wurden oder werden…

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Quelle: Rex Features

Quentin Tarantinos ‚Casino Royale‘ (2005)

Die Bond-Reihe hatte nach der Gurke ‚Stirb an einem anderen Tag‘ viel aufzuholen, weshalb Bond-Produzenten verzweifelt versuchten, wieder Glaubwürdigkeit in die Bond-Franchise zu bringen. Eine Bemühung bestand darin, Quentin Tarantinos Interesse an einem Neustart von ‚Casino Royale‘ zu nutzen. Der Film wurde tatsächlich gedreht, allerdings mit Martin Campbell, dem Regisseur von ‚Golden Eye‘. Tarantinos Interesse war groß, und Campbell gestand, dass der ‘Pulp Fiction’-Regisseur sich stark um die Rechte bemüht hatte. Zur Information: Tarantinos Filmaufnahmen des Romans von Ian Fleming sollte in den 60ern stattfinden mit einem jüngeren James Bond, aber er wollte trotzdem, dass Pierce Brosnan die Rolle spielte, was vielleicht der Grund ist, weshalb die Produzenten sich anderweitig entschieden haben.

‚James Bond Of The Secret Service‘ aka ‚Warhead‘ (1975)

Man könnte ein Buch über Kevin McClorys Rechtsstreit mit Eon schreiben, das den Titel ‚Das große Buch großer Rechtsstreitdramen‘ tragen könnte und das niemand lesen würde. Bei Kevin McClorys ersten Versuch von 1975, ‚Thunderball‘ neu aufzulegen handelt es sich bei Weitem um den lächerlichsten potentiellen Film auf dieser Liste, dabei hatte er mit Sean Connery, der offen für eine neue Bond-Rolle war, ein Ass im Ärmel. In dem Film sollte SPECTRE russische und amerikanische Schiffe ins Bermuda Dreieck locken, wo sie dann Atomwaffen stehlen würden, woraufhin sie dann die Freiheitsstatue als Basis in Beschlag nehmen, um von dort einen Roboterhai mit einer Atombombe loszulassen. Verkauft! Tragischerweise wurde uns dieses offensichtliche Meisterwerk nicht gegönnt und wir mussten bis 1983 warten, um einen gealterten Sean Connery in seinem mottenbefallenen Anzug in ‚Sag niemals nie‘ zu sehen.

George Lazenbys ‚Diamantenfieber‘ (1971)

Der australische Schauspieler George Lazenby hat nur einen Versuch als Bond bekommen, aber man muss sagen, dass ‚Im Geheimdienst Ihrer Majestät‘ wirklich ein Klassiker war. Ein zweiter Teil sollte direkt folgen: ‚Diamantenfieber‘ sollte dort anknüpfen, wo ‚Im Geheimdienst Ihrer Majestät‘ aufgehört hatte, nämlich mit Bonds Trauer um seine Ehefrau Tracy, für die er sich rächen möchte. Charakter-Schauspieler wie Irma Blunt und Marc-Ange Draco sollten wiederkommen; der Vorspann wurde sogar bereits geplant, der von Louis Armstrongs ‚We Have All The Time In The World’‘ begleitet werden sollte. Allerdings hat Lazenby Bond schamlos den Rücken zugekehrt, was Connery erlaubte, seine Rolle für eine Rekordsumme von $1,25 Millionen wiederzubekommen. Den ‚Diamantenfieber‘, den wir letzten Endes bekommen haben war…sagen wir es mal so… kein Klassiker.

‚Warhead 2000 AD‘ (1997)

Autor Kevin McClory versuchte, einen anderen ‚Thunderball‘ während der Brosnan-Ära zu produzieren, noch bevor der alte Bond-Film in zahlreichen Rechtsstreiten untergegangen war. Es ist eine Schande, weil er wirklich Potential hatte: ‚Warhead 2000 AD‘ hat mit seiner Vorstellung, dass ein ehemaliger Bond-Darsteller dafür zurückkehren würde, für viel Rummel gesorgt – damals ging es nicht um Sean Connery (obwohl für die Rolle des Feindes in Betracht gezogen wurde), sondern um Timothy Dalton. Nichts wurde jemals bestätigt, aber nachdem Sony und MGM sich 2000 geeinigt hatten, wurde der Welt zum dritten Mal “Thunderballs” verweigert.

Pierce Brosnans fünfter Bond (2004)

Bevor er kurzerhand von Daniel Craigs muskulöserer Figur abgelöst wurde, war Pierce Brosnan bereit, seinen fünften Bond-Film zu drehen – zumindest, bis es zu ‚Stirb an einem anderen Tag‘ kam. Eigentlich war Brosnan nur für vier Filme unter Vertrag, aber er hat kein Geheimnis daraus gemacht, seine Rolle weiterspielen und den Vertrag für einen fünften Film ändern zu wollen. „Ich werde noch einen spielen“, sagte er 2002. „Es wäre wunderbar, einen weiteren zu drehen. Danach weiß ich nicht.“ Nachdem der 20. Bond kritisch verrissen wurde, hat man Brosnans Gehaltvorstellungen für den 21. Film für zu hoch gehalten, was zum Teil der Grund für den Reboot der Franchise. „Michael [G. Wilson, Produzent] sagte mir ganz stoisch: ‚Du warst ein grandioser James Bond. Vielen Dank‘“, sagte Brosnan. „Ich sagte ‚Vielen Dank. Tschüss‘, und das war’s.“

‚007 jagt Dr. No‘ mit Cary Grant (1962)

Großbritanniens erstklassiger Geheimagent wurde fast von einem Amerikaner gespielt, auch wenn er gebürtiger Engländer war. Produzent Cubby Broccoli hat den charmanten Star aufgefordert, die Rolle zu spielen, die später so gut von Sean Connery in der ‚007 jagt Dr. No‘ -Version von 1962 gespielt wurde. Die beiden standen sich sehr nah und Grant war sogar der Trauzeuge bei der Hochzeit der Broccolis. Es hat nicht sollen sein: Grant wollte nur einen Vertrag für einen Film eingehen und er wäre zum Zeitpunkt der Premiere bereits 58 Jahre gewesen – dasselbe Alter, in dem Roger Moore, seine Walther PPK an den Nagel hing.

‚In tödlicher Mission‘ mit James Brolin (1981)

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Quelle: Rex Features

Bevor Roger sich einen Nachschlag holte, wurde die Rolle des Bonds kurzzeitig mit dem amerikanischen Schauspieler James Brolin (oben) besetzt, der Bond im Jahr 1981 spielte. Brolin, Barbra Streisands Ehemann, hat für ‚Octopussy‘ vorgespielt (das kann man auf YouTube sehen), was er größtenteils seinem beeindruckenden Talent für den englischen Akzent zu verdanken hat. Er war schon zur Hälfte fertig mit seiner Vorbereitung für den Film, als Moore zurückkam und entschied, dass er noch ein paar Bond-Filme drehen könne. Damit wurde uns der James Brond vorenthalten.

‚The Property Of A Lady‘ (1993)

Zwischen Dalton und Brosnan sollte der Teil als Folge zu „Lizenz zum Töten“ erscheinen und den Waliser bei seinem dritten Abenteuer zeigen. Allerdings wurde er nicht produziert und mit „GoldenEye“ ersetzt, der die Ära des irischen James Bond einläutete. Viele Themenelemente haben es in das Skript von ‚GoldenEye‘ geschafft: Im Skript wird Bond in den Fernen Osten entsandt, um einen korrupten Geschäftsmann zu bespitzeln, aber stattdessen trifft er sich auf ein Rendezvous mit Ex-Spitzel Denholm Crisp (gespielt von Anthony Hopkins), der sich als Bösewicht à la Sean Bean entpuppt. Dalton hat 1994 bekannt gegeben, dass er aufhört und nach einigen zusätzlichen Skript-Änderungen und einer goldenen Einfärbung kam der Film 1995 in die Kinos.

‚Thunderball‘, produziert von Alfred Hitchcock (1959)

Wenn es nach Ian Fleming gegangen wäre, wäre der erste James Bond von keinem anderen als dem Meister des Makabren produziert worden. Der Bond-Autor hat dem ‚Psycho‘-Regisseur ein Telegramm zugestellt, in welchem er ihn fragte, ob er interessiert daran wäre, ‚Thunderball‘ zu produzieren, was zu dem Zeitpunkt der erste Film geworden wäre, in dem die Mafia Blighty mit einer Atomwaffe erpresst. Leider ist nicht bekannt, ob Hitch das Telegramm je erhalten hat, weil sich die beiden nie persönlich getroffen haben und die Zusammenarbeit nie stattgefunden hat. Einer der Gründe, weshalb Fleming Hitchcock dabeihaben wollte, ist, dass er wollte, dass James Stewart Bond spielt. Wir hätten an dieser Stelle eine Imitation davon zum Besten gegeben, wie James Stewart 007 spielt, aber das hat nicht so gut auf dem Papier geklappt, weshalb wir die Idee verworfen haben.

Halle Berrys Jinx Spin-Off (2002)

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Quelle: Rex Features

Wir wetten, dass Sie sich nur an eine Sache von Jinx, Halle Berrys Bondgirl aus „Stirb an einem anderen Tag“, erinnern: Berrys einprägsamer Abgang in einem übertriebenen orangenen Bikini, der für Träume gesorgt hat und in den Trailern vorkam. Ein Spin-Off mit der temperamentvollen NSA-Agentin wurde in Erwägung gezogen und Berry hatte zugesagt, aber wie jeder andere vorgeschlagene 007-Spinoff, wie beispielsweise der mit Wai Lin von ‚Der Morgen stirbt Nie‘ – wurde auch dieser nicht realisiert. Das zeigt die Tiefe des Hasses, die ‚Stirb an einem anderen Tag‘ inspiriert hat; über die Vorstellung, mehr Zeit mit der hüpfenden Berry im Ozean zu verbringen, sagten die Zuschauer: „Nein, danke. Das reicht.“

Aktuell interessiert vor allem, wer nach Craig die Rolle übernimmt - aktuell wurde dieser Jungstar ins Spiel gebracht:

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