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Zehn Jahre nach dem Unglück holt Dr. Motte die Loveparade nach Berlin

Am 24. Juli 2010 stand ganz Deutschland unter Schock: Bei der Loveparade in Duisburg kam es zu Massenpanik, viele Menschen starben. Nun will der Gründer Dr. Motte die Technoparty reaktivieren.

Zehn Jahre ist es her, dass bei der Loveparade in Duisburg 21 Menschen ums Leben kamen, hunderte wurden schwer verletzt und traumatisiert. Seitdem fand der Techno-Umzug nicht mehr statt. Doch nun will der Gründer die seit 1989 veranstaltete Party wieder aufleben lassen: Am Montag teilte Dr. Motte in einer Pressekonferenz mit, dass er das berühmte Festival nach Berlin holt.

"Seit Jahren häufen sich die Fragen an mich, wann kommt die Loveparade zurück", so Dr. Motte. "Die Sehnsucht scheint riesig zu sein." Mithilfe von Spenden will er die Parade finanzieren, er selbst nennt die Aktion "Fundraving". Im Atrium der Mall of Berlin steht eine Skulptur, die eine Loveparade-Straße nachbildet. Jeder kann nun mit einer Mindestspende von fünf Euro eine Miniaturfigur, einen Baum oder eine Laterne kaufen und damit die Loveparade in einer Miniatur-Ausgabe wieder auferstehen lassen. Von den Einnahmen soll die Technoparade, die unter dem Motto "Rave the Planet" stehen soll, finanziert werden. Allerdings wird die Party nicht mehr den Namen Loveparade tragen.

Darüber hinaus will sich Dr. Motte dafür einsetzen, dass elektronische Tanzmusik bei UNESCO zum Weltkulturerbe wird. "Techno hat in dieser Stadt für mehr positiven Wandel gesorgt als jede Werbekampagne des Senats", so der 59-jährige Loveparade-Gründer. Außerdem wollen er und seine Mitstreiter einen offiziell anerkannten Feiertag der elektronischen Tanzmusikkultur einführen.