„Wonder Woman“-Vorführung nur für Frauen verärgert Männer, Kino verteidigt Entscheidung

Wonder Woman… Vorführung nur für Frauen verärgerte Männer – Bild: Warner Bros
Wonder Woman… Vorführung nur für Frauen verärgerte Männer – Bild: Warner Bros

Eine geplante Vorführung des Films „Wonder Woman“ nur für Frauen war so begehrt, dass ein Kino in Austin, Texas, schnell noch eine weitere organisierte.

Allerdings rief dieser Schritt Sexismus-Anschuldigungen hervor.

Alamo Drafthouse kündigte die Vorführung „nur für Frauen (und Personen, die sich als Frauen identifizieren)“ am 6. Juni um 19 Uhr an – und nun noch eine weitere um 18:30 Uhr.

„Entschuldigung an die Gentlemen, aber wir feiern unsere Girl Power und sagen für einen besonderen Abend im Alamo Ritz ‚Kein Zutritt für Männer‘“, stand in einer Erklärung auf der Webseite des Kinos.

„Und wenn wir sagen ‚nur Frauen (und Personen, die sich als Frauen identifizieren)‘, dann meinen wir das auch so. Alle Angestellten, die während der Vorführung arbeiten – Kinomitarbeiter, Vorführer und das Team an der Theke – alle werden Frauen sein.“

„Also schnappen Sie sich ihre nerdigen Freundinnen und sichern Sie sich Tickets, um eine der beständigsten und inspirierendsten Figuren zu feiern, die je erschaffen wurde.“

Unfähig diese Kränkung hinzunehmen, machten die gekränkten Männer ihrem Ärger auf der Facebook-Seite des Kinos Luft.

Alamo verteidigte den Schritt und reagierte auf die Beschwerden freundlich, aber als die Kommentare immer heftiger wurden, wurden die Reaktionen des Kinos zunehmend lustloser.

Mike Canales: Großartig, lasst uns wissen, wann ihr Thor-, Spider-Man-, Star Wars-Vorführungen etc. nur für Männer macht. Mal sehen, ob ihr das durchzieht, jetzt, da ihr einen Präzedenzfall geschaffen habt.

Alamo Drafthouse Austin: Tut uns wirklich leid, wenn du dich ausgeschlossen fühlst. Wir dachten, es wäre lustig – für eine Vorführung –, eine Figur zu feiern, die für Frauen seit gut acht Jahrzehnten ziemlich wichtig ist. Nochmal, es tut uns wirklich wirklich wirklich aufrichtig leid, wenn du dich dadurch gekränkt fühlst.

Bill Fairbrother: Habt ihr jemals eine Vorführung irgendeines Films nur für Männer organisiert?

Alamo Drafthouse Austin: Wir hatten noch nie Vorführungen, bei denen man ein Mann sein musste, um eingelassen zu werden, allerdings *haben‘ wir vor ein paar Jahren den Film „Entourage“ gezeigt.

Allan Dale: Sehr geschmacklos Alamo. Ich bin absolut für Gleichberechtigung, aber eine Vorführung, die betont, dass sie nicht für alle ist, ist einfach gegen die Gleichstellung. Ich sage nicht, dass Alamo das mit Absicht getan hat, aber es ist trotzdem einfach falsch.

Alamo Drafthouse Austin: Das hat nicht im geringsten etwas mit Gleichberechtigung zu tun.

Dann gab es da auch noch ein bisschen Spott…

Getränke-Spezial für den Film: Männertränen

Hergestellt aus den Tränen verletzter Männer.

Und als ihnen die Frage gestellt wurde, wie sie bei einer potenziellen Störung der Veranstaltungen umgehen würden, antwortete Alamo das Folgende:

Steven Bornstein: Ich hoffe inständig, dass Alamo einen Plan hat, wie man mit den unvermeidbaren Douchelords umgehen wird, die auftauchen und behaupten werden, sie fühlen sich als Frau, nur um zu stören.

Alamo Drafthouse Austin: Unser Plan? Wir werden die taffesten Angestellten einsetzen, die wir haben.

Bisher wissen wir nicht, ob es in anderen Ländern ähnliche Veranstaltungen geben wird, aber falls dies der Fall sein sollte, kann man sich eine ähnliche Welle der Empörung vorstellen.

„Wonder Woman“ läuft ab 15. Juni in den deutschen Kinos.

Ben Arnold
UK Movies Autor
Yahoo Movies UK