WM-Start: FIFA ist mit von der Partie

FIFA – mit diesem Namen verbinden viele nicht nur den Organisator der Fußballweltmeisterschaft, sondern auch die beliebten Spieleserie von Electronic Arts. Für die WM 2018 hat Electronic Arts jedoch diesmal etwas Besonderes vor.

Gestartet mit dem Fußballvideospiel FIFA 95, ist der Entwickler mittlerweile bei FIFA 18 angelangt. Zum Franchise gehörten neben den jährlich erscheinenden Auskopplungen auch Sonderversionen zu Fußballgroßereignissen wie der Europa- oder Weltmeisterschaft. In diesem Jahr bringt der Spielekonzern jedoch kein eigenständiges Spiel auf den Markt, sondern eine umfangreiche WM-Erweiterung zum aktuellen FIFA 18.

Wer nun denkt, hier wird auf Umsätze verzichtet, der irrt sich. Denn das WM-Update kommt mit einer Neuauflage von FIFA Ultimate Team daher. In diesem Spielmodus kauft der Spieler virtuelle Fußballer durch Mikrotransaktionen und tritt gegen das Ultimate Team eines anderen Spielers an. Ein äußerst lukratives Modell, das bei geringen Entwicklungskosten Milliarden erwirtschaftet. Im vergangenen Jahr kamen 21 Prozent der Gesamterlöse aus Echtgeldkäufen des Ultimate Team Modus. Wer also während der WM, bei der fast alle Weltstars auflaufen, den besten Kader haben will, muss zusätzlich in die Tasche greifen.

Starkes Geschäftsmodell

Geht es um Mikrotransaktionen nutzt kein großes Entwicklerstudio das Modell besser als Electronic Arts. Jedes der erfolgreichen Online-Spiele des Publishers verfügt über attraktive Zusatzinhalte. Teilweise geht der Entwickler jedoch zu weit, wie bei Star Wars Battlefront II geschehen. In der Regel liefern die Mikrotransaktionen jedoch auch nach den verkaufsstarken ersten Monaten eines Videospieles zusätzliche Umsätze. Zudem gleichen die fortlaufenden Erlöse die Umsatzschwankungen durch unregelmäßige Veröffentlichungen aus – die aktuelle und künftige Geschäftsentwicklung ist für Analysten und Anleger damit besser zu bewerten. Risiken verringert – Chancen erhöht! Das gefällt – Dabeibleiben!

Auszüge dieses Artikels erschienen bereits in der WM-Ausgabe des AKTIONÄR (Ausgabe 23/2018). Zum vollständigen Heft geht es hier.