"Wir stehen wie Ar***löcher da": Russell Crowe schießt gegen australische Regierung

"Wir stehen wie Ar***löcher da": Russell Crowe schießt gegen australische Regierung

Russell Crowe hat es satt, wie die Regierung seiner Heimat Australien mit den Asylsuchenden auf der Insel Manus umgeht. Auf Twitter macht der Schauspieler nun seinem Ärger darüber Luft. Dabei nimmt der 53-Jährige kein Blatt vor dem Mund.

Kein Wasser, keine Lebensmittel, kein Strom: 600 Menschen befinden sich immer noch in dem Flüchtlingslager auf Manus, einer Insel, die zu Papua-Neuguinea gehört. Offiziell wurde das Lager am vergangenen Dienstag geschlossen und die Asylsuchenden sollten eigentlich in die Stadt Lorengau umgesiedelt werden. Doch sie weigern sich, das Gelände zu verlassen. Mittlerweile haben die Behörden von Manus die Versorgung der Flüchtlinge eingestellt.

Bereits vor dieser humanitären Notlage bot Schauspieler Russell Crowe letzte Woche auf Twitter an, sechs Männer aus Manus aufzunehmen und ihnen einen Job zu suchen. Er sei sich darüber hinaus sicher, dass andere Australier dasselbe tun würden. Denn was sich auf Manus abspiele, sei einfach nur "eine Schande".

Auch Neuseeland bot am Donnerstag an, sich 150 Asylsuchender aus Manus anzunehmen. Dieses Angebot wurde am Sonntag jedoch laut dem US-Portal "Mashable" vom australischen Premierminister Malcolm Turnbull abgelehnt.

Fast eine Woche, nachdem das Flüchtlingslager offiziell geschlossen wurde, hat sich bislang nichts getan -  ein Umstand, den Russell Crowe nicht akzeptieren möchte. Auf Twitter schrieb der "A Beautiful Mind"-Darsteller daher nun: "Schreibt weiterhin eure Artikel, beschimpft mich, nennt mich naiv: Das ändert nichts daran, dass das, was Australien diesen Männern auf Manus angetan hat, entsetzlich ist."

Doch mit seiner Abrechnung war Russell Crowe damit noch längst nicht fertig. Der Hollywoodstar appellierte zudem an das Gewissen der australischen Regierung und machte auch unmissverständlich klar: "Wenn einer dieser Männer auf Manus euer Bruder, euer Onkel, euer Vater oder euer Sohn wäre … Die Welt beobachtet Australien und wir stehen wie Ar***löcher da."