Wildbaden verboten! Auf Streife mit der Pariser Wasserpolizei

Am Ufer der Seine und der Marne im Großraum Parismüssen sich die Ordnungshüter zur Zeit oft lautstark durchsetzen. Bei Temperaturen um 40 Grad Celsius ist die Pariser Wasserpolizei "Brigade Fluviale de Paris" vor allem im Kampf gegen bodenlosen Leichtsinn stark gefordert.

Sophie Malherbe ist Chefin der Brigade Fluviale de Paris und sie erläuterte auf einem Einsatzboot das Vorgehen, das sich immer wieder gleicht: "Wir haben sie gebeten, aus dem Wasser zu kommen. Warum? Sie argumentieren, sie halten ja nur ihre Füße rein, das sei doch nicht schlimm. Aber dann fängt ein Kind an, bis zum Knie reinzugehen, die Eltern sind abgelenkt und plötzlich landet jemand im Wasser. Und das wollen wir um jeden Preis vermeiden."

"Nicht reinspringen"

Das Schwimmen in Pariser Gewässern ist außerhalb überwachter Zonen streng verboten. Um die Zahl der Unfälle und Ordnungswidrigkeiten zu verringern, wird in der Sommersaison die Anzahl der Patrouillen erhöht.

Für Notfälle hat Sophie Malherbe Verhaltenstipps: "Wenn Sie eine Person im Wasser sehen, ist es natürlich das Beste, nicht hineinzuspringen und sie zu holen. Sie müssen sofort die Notrufzentrale anrufen, die sofort die Feuerwehr und die Wasserpolizei verständigt, die dann so schnell wie möglich Retter und Taucher losschicken, um die Person im Wasser zu bergen."

Zu Monatsbeginn ist ein Teenager ums Leben gekommen, nachdem er in einem Kanal im Norden von Paris untergegangen war. In ganz Frankreich gab es im vergangenen Jahr 1480 Badeunfälle. Von ihnen endeten fast 30 Prozent tödlich.