Wie im falschen Film: Twitter-Account verbreitet unsinnige Insights zu bekannten Filmen
Niemand weiß, wie die Freiheitsstatue auf den „Planet der Affen“ kam. Und der Bus in „Speed“ hält zwischendurch überhaupt nicht an den Haltestellen an … So und ähnlich verbreitet ein Twitter-Account seit Juli absurde Filmkritiken und unterhält damit derzeit bestens das Internet. Noch unterhaltsamer als die Tweets selbst sind aber die User, die auf die absichtlich unsinnigen Kritiken hereinfallen.
Auf dem Twitter-Account @movie_goofs mit inzwischen 34.400 Followern werden seit Mitte Juli fröhlich absurde Filmkritiken gepostet, die so trocken rüberkommen, dass der Witz an einigen Leuten völlig vorbeigeht. Spätestens nach dem zweiten Tweet sollte jedoch eigentlich jedem klar werden, dass es sich hierbei um einen Parodie-Account handelt.
(by @dlukenelson)
Fight Club (1999)
Production errorThe first and second rules of fight club are identical.
— movie_goofs (@movie_goofs) August 7, 2018
„Fight Club (1999)
ProduktionsfehlerDie erste und die zweite Regel vom Fight Club sind identisch.“
Star Wars (1977)
Revealing mistakesAlthough the opening text declares the movie is about "a galaxy far, far away", scenes are obviously shot using normal movie lenses and not with the extremely long telescopic lens that would actually be necessary to film events so far away.
— movie_goofs (@movie_goofs) July 29, 2018
„Star Wars (1977)
Fehler aufgedecktObwohl im Intro-Text erklärt wird, dass der Film in einer „weit, weit entfernten Galaxie“ spielt, wurden die Szenen ganz offensichtlich mit einer normalen Filmlinse gedreht und nicht mit einer extrem langen, teleskopischen Linse, die man eigentlich bräuchte, um Ereignisse, die sich so weit weg abspielen, zu filmen.“
Sean, der laut „TNW“ hinter dem Account steckt, nimmt für seine Tweets auch gerne Vorschläge seiner Follower an und postet diese ebenfalls:
(by @JOHNTULLAR)
Amélie (2001)
Audio/visual unsynchronizedThe characters speak in the French language, but the words which are displayed at the bottom of the screen to show what they are saying are written in English.
— movie_goofs (@movie_goofs) July 31, 2018
„Amélie (2001)
Audio/Video nicht synchronisiertDie Charaktere sprechen französisch, aber ihre Worte, die unten am Bildschirm eingeblendet werden, um zu zeigen, was sie sagen, sind auf Englisch geschrieben.“
Tatsächlich ist aber wohl doch nicht jedem klar, dass es auf @movie_goofs nicht um ernstgemeinte Filmkritiken geht. Umso lustiger sind deshalb aber die Kommentare von Usern, die darauf hereinfallen und versuchen, dem Account-Eigentümer seine Irrtümer zu erklären.
(by @rygorous)
Die Hard (1988)
Error in geographyThe movie is set in Los Angeles (which is in California), yet John McClane is supposed to be an NYPD officer. The NYPD is in New York City, which is in the state of New York, which is on the opposite end of the United States.
— movie_goofs (@movie_goofs) July 30, 2018
„Stirb langsam (1988)
Der Film spielt in Los Angeles (das liegt in Kalifornien), aber John McClane soll ein NYPD-Officer sein. Das NYPD ist aber in New York City, was im Saat New York liegt, was auf der komplett anderen Seite der Vereinigten Staaten ist.“
Eine gewissenhafte Followerin kommentierte hier gleich per Screenshot von ihrer Google-Suche zum Film-Plot.:
Uh 🙄 pic.twitter.com/iTiAE8mIzE
— ɴᴀᴛ 🍕 (@nat_pizza) 30. Juli 2018
Der Screenshot erklärt, dass McClane ja nur seine Frau und die beiden Töchter am Weihnachtsabend in Los Angeles besucht. Das mit den Augen rollende Emoji macht deutlich, dass der Witz eiskalt an der Guten vorbeigegangen ist.
Auch eine „Kritik“ zum „Planet der Affen“ wurde offensichtlich nicht ganz als Scherz erkannt.
Planet of the Apes (1968)
Plot holeIt is never explained how or why the Statue of Liberty was transported from Earth to the planet of the apes.
— movie_goofs (@movie_goofs) July 31, 2018
„Planet der Affen (1968)
HandlungslückeEs wurde nie erklärt, wie oder warum die Freiheitsstatue von der Erde auf den Planet der Affen transportiert wurde.“
Seriously?! It was the one moment where it became clear that it was a movie about time travel -that last scene was a warning. And apparently no one paid heed.
— Sally Lansdale (@wislanscraft) August 1, 2018
„Ernsthaft?! Das war der Moment , in dem klar wurde, dass es in dem Film um eine Zeitreise ging – die letzte Szene war eine Warnung. Und anscheinend hat keiner sie beachtet.“
Nun, ja. Darüber, wer hier etwas nicht verstanden hat, lässt sich streiten. Der User Sean, der laut „The Daily Dot“ hinter dem Parodie-Account steckt, hat es sich aber offenbar nicht zum Ziel gemacht, die Leute zu trollen oder sich über irgendjemanden lustig zu machen. Auf die Kommentare antwortet er statt mit einer fiesen Antwort einfach mit einer weiteren unsinnigen Kritik zum selben Film. Schließlich war das ja auch eigentlich die Idee hinter dem Account.