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Wer macht das Oscar-Rennen 2017?

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und schon gibt es wilde Spekulationen darüber, welche Schauspieler am 26. Februar mit dem Academy Award ausgezeichnet werden. Wir beteiligen uns gerne daran und präsentieren Euch unsere Top-Favoriten.

Von Thomas Lassonczyk

Bis die Nominierungen für die Oscar-Verleihung im Februar 2017 bekannt gegeben werden, ist es zwar noch eine Zeitlang hin (genauer gesagt: am 24. Januar), aber natürlich wird schon eifrig darüber spekuliert, wer dieses Mal die kleine goldene Statuette gewinnen könnte.

Bei den Schauspielerinnen ist es einmal mehr Meryl Streep, der gute Chancen ausgerechnet werden. Sie spielt in der wunderbar charmanten, auf Tatsachen beruhenden Komödie “Florence Foster Jenkins” die vielleicht schlechteste Opernsängerin der Welt. Allerdings nennt Streep schon drei Oscars ihr Eigen. Die inzwischen 67 Jahre alte Grande Dame des amerikanischen Films gewann 1979 für “Kramer gegen Kramer”, 1982 für “Sophies Entscheidung” und 2011 für “Die Eiserne Lady”. Ein vierter Triumph würde sie wohl endgültig zur lebenden Legende machen.

Ebenfalls gut im Rennen liegt Jessica Chastain. Sie hätte schon für “The Tree of Life” oder “Zero Dark Thirty” (hier reichte es immerhin für einen Golden Globe) berücksichtigt werden müssen. Jetzt könnte es für die 39-jährige Kalifornierin mit “Die Frau des Zoodirektors” erstmals klappen.

Die elf Jahre jüngere Emma Stone, die man aus “Zombieland” und “The Amazing Spider-Man” kennt, hätte eigentlich noch Zeit für den ersten Academy Award. Allerdings empfiehlt sie sich mit ihrer Hauptrolle in der  Musical-Romanze “La La Land” schon jetzt für höhere Weihen. Vorschusslorbeeren kann Stone ebenfalls schon vorweisen. Für den gleichen Film wurde sie im September bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig mit der Coppa Volpi als beste Darstellerin ausgezeichnet.

Eine, die bereits Oscar-Luft geschnuppert hat, ist die Französin Marion Cotillard. Die gebürtige Pariserin, Jahrgang 1975, gewann 2007 für ihr Porträt der Chanson-Sängerin Edith Piaf in “La vie en rose” die wichtigste Trophäe, die die Filmwelt zu vergeben hat. Mit Auftritten in “The Dark Knight Rises” oder dem aktuellen “Assassins’s Creed” ist sie längst in der Traumfabrik angekommen. Oscar-Chancen werden ihr für ihren Part als Spionin neben Brad Pitt in dem Zweite Weltkriegs-Thriller “Allied - Vertraute Fremde” ausgerechnet.

Darüber hinaus will neben Emily Blunt (in der Bestseller-Krimi-Adaption “Girl on the Train”) auch Naomi Watts ein Wörtchen bei der kommenden Vergabe der Academy Awards mitreden. Die extrem wandlungsfähige, aber noch nicht entsprechend gewürdigte Darstellerin versucht  mit ihrer Rolle als alleinerziehende Mutter eines Wunderkindes in Colin Trevorrows “The Book of Henry” die Auszeichnung als beste Schauspielerin zu gewinnen.

Auch bei den Männern zählt einer zu den Favoriten, der schon mehrfach bei den Oscars abgeräumt hat: Tom Hanks. Er gewann 1993 für “Philadelphia” und ein Jahr darauf für “Forrest Gump”. Jetzt will er sich für “Sully”, sein Porträt des legendären Piloten, der als “Held vom Hudson” in die Geschichte eingegangen ist, die dritte Trophäe abholen. Doch die Konkurrenz ist hart:

Denzel Washington könnte wie Hanks nach “Glory” und “Training Day” seinen dritten Oscar bekommen, und zwar in den 50er Jahre-Drama “Fences”, bei dem er auch Regie führt. Außerdem fallen immer wieder die Namen Casey Affleck (“Manchester by the Sea”), Andrew Garfield (“Silence”) und Ryan Gosling (“La La Land”). Und auch Daniel Brühl, Partner von Jessica Chastain in “Die Frau des Zoodirektors”, könnte die deutschen Fahnen bei der kommenden Oscar-Verleihung hoch halten.

Hier ist übrigens auch “Toni Erdmann” weiter gut im Rennen um den Academy Award für den besten nicht-englischsprachigen Film. Denn inzwischen ist Maren Ades Komödie auf der Shortlist der letzten neun Filme gelandet, aus denen dann die fünf nominierten ausgewählt werden. Der Tag der 89. Verleihung (26. Februar 2017) könnte also auch zum Tag der Deutschen in Los Angeles werden.

Bilder: ddpImages