WDH: Wahlbeteiligung der Deutsch-Türken vorläufig niedriger als 2018
(Im ersten Absatz wurden die Angaben zum Bezug der Ergebnisse der Wahlbeteilgung konkretisiert. Im zweiten Absatz, erster Satz wurde ein ausgefallenes Wort «der» ergänzt.)
ISTANBUL (dpa-AFX) - An der türkischen Präsidenten- und Parlamentswahl haben sich im Vergleich der vorläufigen Ergebnisse in Deutschland weniger Menschen beteiligt als bei den vorangegangenen Wahlen. 732 776 der 1,5 Millionen in Deutschland registrierten Wähler gaben bis Dienstagabend ihre Stimme ab und damit knapp ein Prozent weniger als 2018, wie aus Zahlen der Wahlbehörde vom Mittwoch hervorging. Die Beteiligung lag damit in Deutschland bei 48,8 Prozent. 2018 hatte die Beteiligung nach Schließung der Wahllokale vorläufig bei 49,74 Prozent gelegen. Sie war jedoch am Wahlabend noch einmal auf 45,7 Prozent korrigiert worden.
Insgesamt liegt die Zahl der von Auslandstürken abgegebenen Stimmen den vorläufigen Angaben zufolge in diesem Jahr auf einem Rekordhoch: 53,18 Prozent der 3,4 Millionen Wähler im Ausland haben ihre Stimme bisher abgeben - 2018 waren es der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge 48,8 Prozent gewesen. Auslandstürken können aber noch bis zum Wahltag am Sonntag an den Grenzübergängen, Häfen und Flughäfen der Türkei abstimmen.
Ausgezählt werden die Stimmzettel in der Türkei und die Ergebnisse zusammen mit denen in der Türkei bekanntgegeben.
Erdogan erhielt 2018 rund 64,8 Prozent der gültigen Stimmen. Türken mit Wohnsitz außerhalb der Türkei können seit 2014 auch im Ausland wählen.
Bei den diesjährigen Wahlen muss der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nach 20 Jahren an der Macht um seine Wiederwahl fürchten. Umfragen sehen ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu. Umso mehr wird auf das Votum der Türken im Ausland geschaut.