Was wurde aus dem Jungen aus “Das Omen”?

Als Damien Thorn, dem Sohn des Satans, verstörte er Eltern auf der ganzen Welt. Doch was wurde eigentlich aus Harvey Stephens?

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Der Legende nach erhielt der fünfjährige Harvey Spencer Stephens die Rolle des Problemkinds Damien in „Das Omen“, indem er Richard Donner zwischen die Beine schlug – auf Anweisung des Regisseurs natürlich. Die Rolle veränderte Harveys Leben: Als süßer, düsterer Antichrist in kurzen Hosen wurde Stephens zum Idol einer ganzen Generation von Horrorfans – welche auch heute noch stundenlang Schlange stehen, um ihn zu treffen.

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Der in Putney geborene Stehens entschied sich später gegen die Schauspielerei und sagt, dass er damals zu jung war, um zu verstehen, in welch einzigartige Position in Donner und die Produzenten von „Das Omen“ brachten. Nachdem er Damien verkörpert hatte, wurde er auch 1978 für die Fortsetzung „Damien – Omen II“ engagiert. Stephens einzige andere Rolle erhielt er vier Jahre nach seinem Debüt in „Gauguin the Savage“, einem Film mit David Carradine über den leidenschaftlichen französischen Maler Paul Gauguin, in dem der junge Harvey die relativ kleine Rolle des „Jungen Emil“ spielte. Danach verabschiedete er sich von Hollywood und begann ein normales Leben.

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Harvey probierte als Erwachsener verschiedenste Dinge aus (das Foto stammt aus dem Jahr 2005) – er arbeitete in einem Videogeschäft, betrieb ein Limousinen-Unternehmen und ist derzeit als Bauträger und Future-Trader tätig. Dank eines Börsenfotos aus dem Jahr 1998 wurde Stephens zum nichtsahnenden Coverstar des Magazins The European, das offensichtlich nicht wusste, wer auf dem Bild zu sehen war.

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Harvey verabschiedete sich allerdings nicht komplett aus der Horrorszene. 2005 war er im Dokumentarfilm „The Curse of the Omen“ zu sehen und erzählte von seinen Erfahrungen am Set des „verwünschten“ Films (angeblich verzichtete er aus diesem Grund auf eine Schauspielkarriere). In der Satellitenradioshow von Howard Stern diskutierte er mit Produzent Mark Harris und Autor Tadpole Triplett (ja, das ist sein echter Name) einen neuen Horrorfilm mit dem Titel „Juggles“, der offensichtlich nie finanziert wurde.

Als nächstes kam sein vielbeachteter Gastauftritt als „Boulevardreporter Nr. 3“ im Remake von „Das Omen“ aus dem Jahr 2006: eine nette Überraschung für die Fans des ersten Films und wahrscheinlich eine schöne Finanzspritze. Wir nehmen an, dass sich Stephens heimlich darüber freute, dass das Remake floppte – es gibt und gab eben nur einen Damien Thorn.

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Horrorschauspieler benötigen keine lange Karriere: oft reicht eine Rolle aus, um sie ihr ganzes Leben lang zu Stars zu machen. Wenn man den Sohn des Satans spielt und damit Erfolg hat, wird man von Menschen erkannt – egal, wie alt man ist oder ob man eine Stimme wie David Beckham hat (Harvey Stephens könnte mit seinem südlondoner Akzent gar nicht weiter von der Stimme des Antichristen entfernt sein). Stephens ist Stammgast bei Horror-Conventions auf der ganzen Welt (zum Beispiel bei Monsterpalooza) und reist um die ganze Welt, um Fans von „Das Omen“ zu treffen. Online-Berichte beschreiben ihn als Mann, das immer gerne Fotos macht und Anekdoten erzählt. In einem Interview aus dem Jahr 2015 ließ er sich sogar von einer Vampir-Marionette interviewen.

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Heute ist Harvey Stephens 45 Jahre alt, hat zwei Töchter und einige graue Haare (seine blonden Haare wurden für den Film schwarz gefärbt und nach eigener Aussage dadurch „ruiniert“) – und er scheint sehr zufrieden mit seinem Leben. Außerdem ist es für ihn in Ordnung, als Damien in Erinnerung zu bleiben. Vor kurzem veröffentlichte er auf seinem Facebook-Konto ein Foto eines Schildes, das er auf einer Reise entdeckte: „Werde nicht erwachsen – es ist eine Falle“.

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Bildnachweise: Getty, Rex Features, YouTube, Facebook

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