Warum gerade alle Timothée Chalamet lieben

Er ist gerade einmal 22 Jahre alt, war dieses Jahr der jüngste Oscar-Anwärter für eine Hauptrolle seit 80 Jahren und verdreht ganz Hollywood den Kopf: Timothée Chalamet ist der Star der Stunde. Höchste Zeit, in den Hype einzusteigen!

Anfang 2017 kannte Timothée Chalamet noch kaum jemand – Ende 2018 sind sich alle einig: Der Junge ist der neue Leonardo DiCaprio. Nur dass er dafür nicht mal einen Blockbuster wie “Titanic” brauchte. Sein “Titanic” heißt “Call Me By Your Name” und ist das komplette Gegenteil vom Mainstream-Kino: Der New Yorker mit französischen Wurzeln spielt darin den 17-jährigen Elio, der mit dem älteren Studenten Oliver (Armie Hammer) im italienischen Sommer 1983 die Liebe – und den Schmerz – entdeckt. Mehr nicht. Minimales Drama, aber maximales Gefühlskino.

Es geht weiter: “Call Me By Your Name” bekommt ein Sequel

Danach hagelte es Preise und Nominierungen für den Jungschauspieler: Golden Globe, Gotham Award, SAG Award, BAFTA, Academy Award. Bei den Oscars war er die jüngste Person seit 80 Jahren, die in der Kategorie “Bester Hauptdarsteller” nominiert wurde und die drittjüngste überhaupt.

Ganz Hollywood liebt ihn

Und der Hype um seine Person hört nicht auf der Leinwand auf, sein Charakter überrascht am meisten. So selbstsicher er in seinem Element, der Schauspielerei, rüberkommt, so unsicher ist er in Interviews. Das schlimmste, was man Timothée Chalamet vor laufenden Kameras antun kann, sind Komplimente: Als Ellen DeGeneres ihm in ihrer Sendung sagte, wie sexy seine Perfomance war, starrte er auf seine Schuhe und erklärte, er könne ihr jetzt nicht mehr ins Gesicht sehen.

Als Neil Patrick Harris ihm sagte, dass er besser aussehe als ein Kollege, kreischte er peinlich berührt: “Oh, das kannst du doch nicht im Fernsehen sagen!”. Als er bei Jimmy Fallon saß, war es ihm nach drei Minuten so unangenehm, über sich zu reden, dass er den Moderator fragte: “Und wie geht’s dir, Mann? Alles gut?“

Seine Kollegen sagen, dass es in Hollywood niemanden gebe, der Timothée Chalamet nicht liebe. Kein Wunder, dass James Ivory, der Drehbuchautor von “Call Me By Your Name“, seinen Oscar in einem Hemd abholte auf dem – ihr ahnt es – das Antlitz von Timothée gezeichnet war.

Und so schreibt Chalamet gerade nicht nur Filmgeschichte, sondern gilt auch als Rolemodel einer ganz neuen Männlichkeit: Emotionen statt Testosteron, Ehrlichkeit statt Pokerface, Verletzlichkeit statt Machogehabe. Sogar seine Anzüge mit Blumendruck – die er selbst auswählt, weil er “den spaßigen Part“ keinem Stylisten überlassen will – sind mittlerweile zum Modestatement geworden.

Liebesgerüchte über Lily-Rose Depp

Die schlechte Nachricht für nun alle Verliebten: Chalamet wurde in letzter Zeit häufig mit seiner Kollegin Lily-Rose Depp gesehen, inklusive Kuss und Händchenhalten.

Erster Kuss in der Öffentlichkeit: Lily-Rose Depp und Timothée Chalamet sind zusammen

Die gute Nachricht: Der Mann ist fleißig und wird uns nächstes Jahr in zahlreichen Produktionen auf der Leinwand beglücken: Anfang 2019 läuft “Beautiful Boy“ in Deutschland an, ein Film über einen drogensüchtigen Sohn (Chalamet) und seinen Vater (Steve Carell), der versucht, ihn wieder auf die Beine zu bekommen. In dem starbesetzten Historien-Drama “The King“ spielt er die Hauptrolle.

In der Neuverfilmung von “Dune“ übernimmt er die Hauptrolle seines ersten Blockbusters. Und in Greta Gerwigs “Little Women“ spielt er unter anderem an der Seite von Emma Watson und Meryl Streep. Sagen wir es so: Nach 2019 wird uns die Frage “Wer ist eigentlich Timothée Chalamet?“ so unsinnig vorkommen, wie heute die Frage “Wer ist eigentlich Leonardo DiCaprio?“