Vorsicht heiß: Diese Biotech-Firma attackiert den Botox-Hersteller Allergan

Botox nur für die High Society? Von wegen! Schönheitschirurgische Eingriffe sind längst bezahlbar und in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Sicher lag auch vor wenigen Wochen der eine oder andere Gutschein für etwas Botox unter dem Weihnachtsbaum. Dies freut den in Dublin ansässigen Konzern Allergan, der an dem neurotoxischen Protein Milliarden verdient. 2017 soll das Produkt 2,94 Milliarden Dollar in die Kasse spülen. Doch mit Revance im Nacken drohen chronische Sorgenfalten.

Erstklassige Resultate

Der Allergan-Rivale konnte mit Top-Studiendaten im letzten Jahr aufwarten: In der Indikation gegen Falten der Glabella (Region zwischen den Augenbrauen) erreichte die Biotech-Schmiede alle Ziele. Gibt die US-Gesundheitsbehörde FDA grünes Licht für den Wirkstoff, läutet Revance eine neue Generation von Neuromodulatoren (Substanzen, die die Arbeitsweise von Nervensystemen beeinflussen) ein.

Mit den positiven Daten im Rücken stehen die Chancen richtig gut, dass Revance auch in den anderen Indikationen mit RT002 Erfolge verbuchen kann. Aktuell durchläuft der potenzielle Blockbuster die klinische Entwicklung gegen neurologische Bewegungsstörungen des Nackens sowie Plantarfasziitis, eine Entzündung der Sehnenplatte im Fuß. De facto schlägt Revance zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen dient RT002 als Botox-Ersatz. Auf der anderen Seite hat dieser Wirkstoff das Potenzial, neurologische Erkrankungen zu heilen.

Dickes Liquiditätspolster

Die erfolgreiche dritte Studienphase hat den Revance-Aktionären einen Kursanstieg von über 30 Prozent an einem Tag beschert. Das Management nutzte die Gunst der Stunde, um frisches Kapital einzusammeln. Mit dem Erlös von 167,1 Millionen Dollar ist die Weiterentwicklung von RT002 und des präklinischen Projekts RT001 gesichert.

Hochspekulative Story

Revance ist mit den Daten zu RT002 zu einem heißen Übernahmekandidaten gereift, nicht nur für Allergan. Risikobewusste Anleger greifen zu. Langfristige Chance auf 50 Prozent. Unbedingt Stopp großzügig auf 21,80 Euro platzieren!

Hinweis: Dieser Artikel erschien in verändert Form in der AKTIONÄR-Ausgabe 01/18. Welche Aktien ebenfalls für das Jahr 2018 zu den Favoriten der Redaktion zählen, lesen Sie hier.