Volkswagen: Gute Q-3-Zahlen - Konkurrenz für Autoscout24 und mobile.de – Aktie kurz vor dem Break

Wer auf der Suche nach einem Gebrauchtwagen ist, der landet bei mobile.de oder Autoscout24.de. Mobile.de kommt laut Statista im September 2017 zum Beispiel auf rund 54,5 Millionen Visits. Zum Vergleich: Bild.de erreichte als eines der beliebtesten mobilen Internetangebote in Deutschland 174 Millionen Visits. Nicht schlecht also für eine Gebrauchtwagen-Börse.

In diesen spannenden Markt will jetzt auch VW vordringen. Mit seiner eigenen Plattform
HeyCar will die Volkswagen-Finanzsparte den beiden Platzhirschen Marktanteile abjagen.
„Wir wollen und können den Wettbewerbern diesen Markt nicht überlassen", sagt Dahlheim, Vertriebsvorstand der Volkswagen Financial Services AG.
Der neue HeyCar-Chef Markus Kröger betonte: „Wir wollen mobile.de und Autoscout24 von ihrem Thron stoßen.“ Die Plattform soll allen in Deutschland aktiven Automarken offenstehen, nicht nur den Volkswagen-Konzernmarken.
Es seien die Autohändler selbst gewesen, die eine Alternative zu den bestehenden Plattformen gesucht hätten, so Kröger. HeyCar ist bereits seit dem 4. Oktober 2017 online.

Dennoch, so einfach wird das nicht sein. Die Markteintrittsbarrieren hoch, der Bekanntheitsgrad vom mobile.de sowohl autoscout24.de Auf der anderen Seite hat VW sicherlich die nötigen Finanzmittel parat, den Bekanntheitsgrad von HeyCar schnell voran zu treiben.

Gute Zahlen

Am Freitagmorgen lieferte VW dann auch gute Zahlen für die ersten neuen Monaten. Das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 11,3 Milliarden auf 13,2 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 17,4 Prozent. Der Umsatz stieg von Januar bis September um 6,8 Prozent auf 170,9 Milliarden Euro.

Neues Konzept
VW erfindet sich neu, ist im Umbruch. Steckt Milliarden in neue Elektroautos, Batterien und Mobilitätskonzepte. Das passt! VW will in Zukunft auch den Online-Handel forcieren, um im digitalen Zeitalter auf neue Bedürfnisse der Käufer eingehen. Das klassische Autohaus wird somit also bald ausgedient haben. Es werden immer mehr so genannte PopUp-Autostores entstehen. Dadurch sollen einerseits jüngere Leute angelockt werden. Andererseits sollen so die Menschen auch ihre Hemmschwelle ablegen, ein Autohaus zu betreten. Ziel ist es, den Menschen in ungezwungener entspannter Atmosphäre ein Auto anzusehen. Experten sprechen von einem authentischen, zeitgemäßen und zielgruppenorientierten Handelsmarketing.

Aktie technisch spannend
Die Investoren begrüßen die Bekenntnis des VW-Konzerns zur Elektromobilität, zu neuen Ideen ,neuen Konzepten. Dafür nehmen die Anleger auch geringere Gewinne in den nächsten Jahren in Kauf. Die Aktie sieht nach wie vor spannend aus. Wird die Marke von 146 Euro durchbrochen, sind 156 Euro möglich.