Nach Vogelgrippe-Fall: Zoo Berlin schließt auf unbestimmte Zeit
Der Besuch des Berliner Zoos fand für viele Gäste ein jähes Ende. Ein Hammerkopf, ein afrikanischer Stelzvogel, war nach seinem Tod positiv auf die Vogelgrippe getestet worden. Der Zoo wurde daraufhin umgehend geräumt und für die Öffentlichkeit geschlossen.
Ein Großteil der Vögel seien in Volieren und Stallungen gebracht worden. Sie werden nun ebenfalls auf die hochansteckende Infektionskrankheit getestet. Zuerst habe man 86 Vögel getestet, die vorher mit dem infizierten Tier in direktem Kontakt gewesen seien. 200 weitere Vögel, die von denselben Tierpfleger:innen und Tierpflegern versorgt worden seien, würden nun im Labor untersucht, wie eine Sprecherin mitteilte. Erst Mitte kommender Woche rechne man mit Ergebnissen, danach werde kommuniziert, wie es weiter gehe.
Um eine Verbreitung der Krankheit durch Zoogäste und ein Übergreifen auf Haustiere zu verhindern, werde der Zoo auf unbestimmte Zeit geschlossen bleiben.
Erst Anfang Oktober hatte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC in einem Bericht von der schwersten, jemals erfassten derartigen Epidemie in Europa gesprochen. Während der Vogelgrippesaison 2021/2022 seien fast 2500 Ausbrüche in Geflügelhaltungen festgestellt worden, was die Keulung von rund 48 Millionen Tieren zur Folge hatte.
Die Vogelgrippe (H5N1) macht auch vor Wildvögeln nicht halt. Dort dokumentierte die Behörde mehr als 3.500 Fälle in ganz Europa. Insgesamt seien 37 Länder von dem Ausbruch betroffen. In Zoos seien fast 190 Fälle registriert worden.