Deutscher Coup für Siegemund - Gegnerin leidet

Deutscher Coup für Siegemund - Gegnerin leidet

Laura Siegemund jubelte mit erhobener Faust und warf einen wild entschlossenen Blick in Richtung ihrer Box: Mit großer Cleverness und Nervenstärke hat die 32-Jährige ihren Siegeszug fortgesetzt, sie steht überraschend im Viertelfinale der French Open.

Siegemund schlug die Spanierin Paula Badosa Gilbert in beeindruckender Manier 7:5, 6:2 und feierte den größten Einzelerfolg ihrer Karriere bei einem Grand-Slam-Turnier.

Laura Siegemund nun gegen Kvitova

Nächste Gegnerin für Siegemund in Paris ist die an Nummer sieben gesetzte, zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova.

Siegemund, frischgebackene US-Open-Siegerin im Doppel, peilt dann eine weitere Überraschung in einem Turnier an, in dem vieles möglich scheint.

Die topgesetzten Simona Halep und Karolina Pliskova sind wie weitere hocheingeschätzte Profis bereits gescheitert.

Badosa Gilbert von Rückenproblemen geplagt

Siegemund, im WTA-Ranking auf 66 geführt, erwischte einen starken Start gegen Badosa Gilbert. Sie nahm der Weltranglisten-87. den Aufschlag zum 2:1 ab, musste aber direkt das Rebreak hinnehmen. Die 22 Jahre alte Spanierin hatte auf ihrem Weg in die Runde der letzten 16 unter anderem Jelena Ostapenko, Turniersiegerin von 2017, und die frühere US-Open-Siegerin Sloane Stephens ausgeschaltet. Auch gegen die Deutsche deutete Badosa Gilbert im ersten Satz häufig ihre Qualitäten von der Grundlinie an.

Doch Siegemund blieb dran und streute viele Stopps ein, um die Spanierin aus ihrer Komfortzone zu zwingen. Es gelang ihr dabei offenbar, ihre anhaltenden Rückenprobleme auszublenden. "Mir ist es wirklich gut gelungen in dieser Woche, Probleme zu lösen, dabei muss ich bleiben", hatte sie vor dem Match gesagt. Und sie blieb auch beim 3:5-Rückstand hartnäckig und kam zurück.

Auch zu Beginn des zweiten Satzes blieb sie am Drücker gegen ihre Gegnerin, die sich am Rücken behandeln lassen musste und immer häufiger hilfesuchend in Richtung ihres Trainers blickte. Siegemund war nun voll in ihrer Zone und brachte das Match sicher nach nur 1:36 Stunden nach Hause.