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Victoria's Secret will keine Plus-Size-Models auf dem Laufsteg

Die vergangene Victoria’s Secret Show war medial ein voller Erfolg. Nichtsdestotrotz macht das Unternehmen seit 2016 ordentlich Verluste. Ein Vogue-Interview mit Ed Razek, Chief Marketing Officer von L Brands, der Firma hinter Victoria’s Secret, zeigt nun, was der Grund sein könnte.

Chief Marketing Officer Ed Razek möchte nur junge, dünne Frauen wie Candice Swanpoel auf dem Laufsteg sehen. (Bild: Getty Images)
Chief Marketing Officer Ed Razek möchte nur junge, dünne Frauen wie Candice Swanpoel auf dem Laufsteg sehen. (Bild: Getty Images)

Einer der Gründe, warum das Wäschelabel Victoria’s Secret Verluste einfährt, ist offensichtlich: Das Image der Marke ist schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. In Zeiten von Body Positivity sprechen Marken wie Rihannas Savage x Fenty, die mit Transgender Models, Schwangeren und Plus Size Models werben, die Mädels heutzutage deutlich stärker an. Im Gegensatz zu “engelsgleichen” Traumkörpern, die kein Normalsterblicher jemals erreichen wird – es sollte selbst der strengsten Diäthaltenden mittlerweile klar sein, dass zu so einem Körper auch eine ordentliche Portion guter Gene gehört.

Ed Razek, 70 Jahre alt, ist Marketing-Chef von L-Brands, der Firma hinter dem Dessous-Label, und jedes Jahr Teil des Casting-Teams, das die beliebten Engelsflügel an die Models verteilt. In der Szene ist es nach wie vor einem Ritterschlag, für Victoria’s Secret über den Laufsteg laufen zu dürfen. Im Interview mit der US-amerikanischen Vogue ätzte der nicht nur gegen Rihanna, die von Victoria’s Secret kopiert haben soll, er stellt auch klar: Plus Size Models sind auf dem Laufsteg schlichtweg nicht erwünscht. Denn das entspräche nicht der Zielgruppe, die Victoria’s Secret erreichen möchte. Auch Transgender Models, die er als Transsexuelle bezeichnet, seien demnach nicht passend. Umgekehrt heißt das: Victoria’s Secret ist nur für Dünne.

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„Wir können für den Kunden nicht alles auf einmal sein. Es ist ein Nischen-Business. Wenn wir etwas machen, frage ich mich immer, für wen machen wir das? Warum sollten wir bestimmte Personen mit ihn die Kampagne aufnehmen? Damit ein Reporter seinen Mund hält, oder weil es politisch korrekt ist?“, so der Marketing-Chef im Vogue-Interview. „Ich glaube nicht, dass wir ältere Frauen oder Transsexuelle in der Show zeigen sollten. Warum? Weil die es eine 42-minütige Entertainment-Show ist, die eine Fantasie verkauft“, führt er weiter aus.

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Zuletzt hat sich im Jahr 2013 Mike Jeffries, Chef von Abercrombie & Fitch in mit ähnlichen Aussagen in die Nesseln gesetzt. Laut ihm, haben Frauen, die nicht in Größe L passen, in seinen Läden nichts zu finden. Das ganze artete in einem Boykott aus, in dem Kunden die teure Kleidung der US-Marke an Obdachlose verschenkten. Der Aufschrei nach dem Interview mit Ed Razek dürfte ähnlich ausfallen.

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