Australien-Einreise: Urteil im Fall Djokovic gefallen

Der serbische Tennis-Star Novak Djokovic hat den Rechtsstreit um seine Einreise nach Australien überraschend gewonnen.

Novak Djokovic während des Davis Cup Halbfinal-Spiels gegen zwischen Kroatien und Serbien
Novak Djokovic darf nach Australien einreisen. (Bild: Juan Naharro Gimenez/Getty Images for Lexus)

Richter Anthony Kelly ordnete am Montag die sofortige Freilassung des Weltranglistenersten aus einem Abschiebehotel an. Grenzbeamte hatten ihm die Einreise verweigert, da er nicht die erforderlichen Corona-Impfnachweise vorlegen konnte.

Der Anwalt der Regierung, Christopher Tran, erklärte jedoch, dass Australien noch von seinen ministeriellen Befugnissen Gebrauch machen und Djokovics Ausreise anordnen könnte. Damit dürfte der Tennis-Spieler drei Jahre lang nicht mehr einreisen.

Der 34-jährige Weltranglistenerste, der sich wiederholt kritisch über Corona-Impfungen geäußert hatte, war am Mittwoch für die Australian Open nach Melbourne gereist, nachdem er nach eigenen Angaben eine Ausnahmegenehmigung von den Veranstaltern für eine Einreise ohne Impfnachweis erhalten hatte. Die australischen Grenzbeamten erkannten diese jedoch nicht an und entzogen ihm das Visum. Djokovic wurde in ein Abschiebehotel gebracht.

Djokovic-Teilnahme an Australian Open offen

Djokovics Anwälte hatten sich in ihrer Berufung darauf gestützt, dass ihrem Mandanten eine Ausnahmegenehmigung von zwei unabhängigen medizinischen Gremien genehmigt worden war. Der laut Gerichtsakten ungeimpfte Djokovic sei am 16. Dezember positiv auf das Coronavirus getestet worden und habe "absolut alles getan", was er für die Einreise nach Australien für erforderlich hielt.

Der jüngste Erfolg garantiert aber nicht, dass Djokovic als Titelverteidiger sicher an den Australian Open ab dem 17. Januar teilnehmen kann. Die australische Regierung kündigte bereits an, eine erneute Aufhebung von Djokovics Visum prüfen zu wollen.

Panne bei Djokovic-Verhandlung

Zu Beginn der Verhandlung am Montagvormittag australischer Zeit hatte es eine Panne gegeben, da zu viele Leute den Livestream des Verfahrens verfolgen wollten.

Pikant: Die tschechische Tennisspielerin Renata Voracova hatte Australien verlassen müssen und sich offiziellen Angaben zufolge auf dem Heimweg begeben.

Sie war ebenso wie der Weltranglistenerste aus Serbien von den australischen Grenzschutzbehörden festgesetzt worden. Das Visum der 38-Jährigen wurde nach Angaben der tschechischen Regierung widerrufen.

(Mit Sport-Informations-Dienst (SID))

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