Werbung

"Underwater": Auch im Ozean hört dich niemand schreien

Es wird düster: Kristen Stewart als Norah in "Underwater - Es ist erwacht" (Bild: 2019 Twentieth Century Fox)
Es wird düster: Kristen Stewart als Norah in "Underwater - Es ist erwacht" (Bild: 2019 Twentieth Century Fox)

Solide Horrorkost ist nicht erst dieser Tage schwierig zu finden. Warum sich also nicht an den Qualitäten eines Meisterwerks orientieren, das bereits 1979 Maßstäbe in Sachen Beklemmung und Suspense setzte? Oder anders gesagt: Warum nicht gut klauen, statt schlecht neuerfinden? Das hat sich offenbar auch Regisseur William Eubank (37) gedacht und mit "Underwater - Es ist erwacht" (dt. Kinostart ab 9. Januar) Ridley Scotts (82) "Alien" (1979) zumindest augenscheinlich vom Weltall in die Tiefen des Ozeans verfrachtet. Die Beweislage ist so erdrückend wie die Wassermassen.

Darum geht es

Eine Gruppe Meeresbiologen und Wissenschaftler begibt sich auf eine Forschungsstation tief im Ozean. Einen Monat lang werden sie dort sieben Meilen unter der Meeresoberfläche von der Außenwelt abgeschnitten sein. Lange hält die ausgelassene Stimmung ob des Einsiedlerlebens abseits der Zivilisation allerdings nicht an - ein Erdbeben erschüttert die Station und beschädigt sie schwer. Als sich die Recken um Ingenieurin Norah (Kristen Stewart, 29) auf eine gewagte Reise außerhalb der Station begeben müssen, merken sie schnell, dass das Erdbeben ihr geringstes Problem war - denn eine ungeahnte Bedrohung ist dadurch erwacht.

Bekannte Rollen, bekanntes Setting

Ob in den Weiten des Universums oder nun in düsterer Tiefe - der "Alien"-Slogan "Im Weltall hört dich niemand schreien" passt auch wie die Faust aufs Auge bei "Underwater". Statt des Raumschiffs Nostromo ist es nun eine Unterwasserstation, die der kleinen Gruppe an Protagonisten wenig Platz zur Flucht gewährt. Was nicht schlecht sein muss: Für die Spannung ist es immer von Vorteil, wenn sich die Handlung auf wenige Figuren beschränken kann, deren Ableben einem dann umso näher geht. Und so viel ist sicher - es wird abgelebt.

Auch die Rolle von Stewart ist auf den ersten Blick sehr nah an jener von Sigourney Weaver (70) gehalten. Die wuchs 1979 als junge, vermeintlich schwache Frau im Kampf gegen den Xenomorph über sich hinaus - und schaffte es dabei sogar noch die Katze zu retten. Dieselbe Wirkung wie damals hat Stewart als "Finalgirl" in spe heutzutage natürlich nicht mehr. Ihre Horrorambitionen abseits glitzernder Teenievampire ist nichtsdestotrotz äußert spannend. Ebenso wie Vincent Cassels (53) Rolle, der ab 9. Januar ebenfalls mit ihr ins Verderben abtauchen wird.