Umicore: Batterie-Recycling und mehr – bereit für den Boom

Umicore: Batterie-Recycling und mehr – bereit für den Boom

Smartphones, Elektroautos oder portable Konsolen – ohne Batterien beziehungsweise Akkus geht nichts. Vom Batterie-Boom profitiert die belgische Umicore gleich an mehreren Fronten. An erster Stelle ist das Recyceln von Batterien zu nennen, welches aufgrund der massiven Investitionen in die Elektromobilität zunehmend an Fahrt gewinnt. Denn gebrauchte Akkus enthalten wichtige Rohstoffe wie Kobalt, aber auch Gold oder Silber in kleinen Mengen – das Recycling dieser Materialien wird weiter an Bedeutung gewinnen.

Der Kobalt-Preis beispielsweise hat sich in den vergangenen Jahren vervielfacht. Umicore-Chef Marc Grynberg erklärte im Interview mit der Financial Times: „Es gibt eine verblüffende Kobalt-Mine, die total ungenutzt ist.“ Grynberg zielt auf die Smartphone-Batterien ab, die rund zehn Prozent der gesamten Kobalt-Produktion ausmachen würden. „Wir haben Milliarden unbrauchbare Smartphones. Diese könnten Millionen Elektrofahrzeugen die nötige Power verleihen“, so CEO Grynberg weiter. Aus den gewonnenen Rohstoffen lässt sich dann neues Kathodenmaterial herstellen.

Noch macht das Geschäft – welches im zweiten wichtigen Umicore-Segment namens Energy & Technologies beherbergt ist – nicht einmal ein Drittel der Konzernerlöse aus. Doch die Perspektiven sind exzellent. Das Hauptgeschäft bilden Katalysatoren für die Automobilindustrie aller Antriebstechnologien. Umicore zählt in diesem Bereich zu den drei größten Anbietern.

Die Wachstumsfantasie hat der Markt in den vergangenen Monaten zum Teil eingepreist. Trotz der hohen Bewertung sollten interessierte Anleger einen Fuß bei Umicore in die Tür stellen.

Hinweis: Dieser Artikel erschien in einer Müll-Branchenstory bereits in der Ausgabe 14/2018 von DER AKTIONÄR, die Sie hier noch bestellen können.