TV-Doku über das Männerbild der Filmwelt: Wer kennt noch Michael Dudikoff?

"Wann ist ein Mann ein Mann?", fragt sich der Musiker Herbert Grönemeyer in einem seiner bekanntesten Lieder. Das Kino hat darauf seine eigene Antwort gefunden. Wie diese aussieht, zeigt die Dokumentation "Real Men".

Stärke, Selbstsicherheit und Dominanz: Das sind nur drei Eigenschaften der "echten Kerle", die das Kino seit vielen Jahrzehnten auf der Leinwand präsentiert. Doch wie wurde das maskuline Idealbild einst etabliert? Wie hat es sich im Laufe der Jahre entwickelt? Und ist es in der heutigen Zeit überhaupt noch aktuell? Oder sollte vor dem Hintergrund von Feminismus und "#metoo" nicht eher ein neues Ideal geschaffen werden? Diesen und weiteren Fragen rund um die Männlichkeit widmet sich die neue TV-Dokumentation "Real Men", welche ARTE am Sonntag, 12. Januar, um 12.35 Uhr zeigt.

Auf der Suche nach Antworten begibt sich Regisseur Hasko Baumann, Dokumentarfilmer und bekennender Fan des sogenannten "Männerfilms", nach Hollywood. In der Geschichtenfabrik lässt er einflussreiche Schauspieler zum Thema sprechen. Größen wie der James-Bond-Darsteller George Lazenby, Jürgen Prochnow oder der damals ziemlich gegen den Strich gebürstete 80er-Actionstar Michael Dudikoff schwärmen von ihren Kindheitshelden. Aber auch einige vermeintlich knallharte "Helden des Alltags" wie Polizisten, Cowboys und Boxsportler finden in der Dokumentation Gehör und berichten gleichermaßen aus ihrem Berufsalltag. Somit bietet der Film einen Blick hinter die Kulissen der Filmwelt, schaut mit einem humorvollen Augenzwinkern auf die alten Werte des einzigen Machotums und hinterfragt deren Einfluss auf die Gesellschaft von heute.