Trotz Vorwürfe: BMW blickt vielversprechend in die Zukunft

Trotz Vorwürfe: BMW blickt vielversprechend in die Zukunft

Der Münchner Autobauer BMW sieht sich Vorwürfen um mögliche Abgasmanipulation ausgesetzt. Unterdessen blickt BMW-Chef Krüger zuversichtlich in die Zukunft. Vielversprechend sind vor allem Pläne rund um den Ausblick als Systemanbieter in Sachen E-Mobilität.

Wie das ZDF-Magazin WISO in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe berichtete, seien bei selbst durchgeführten Tests mit dem Bestseller Modell 320d illegale Abschalteinrichtungen der Abgasreinigung entdeckt worden. Experten sollen bei der Überprüfung der Motorsteuerung eine programmierte Abschaltung der Abgasrückführung ausfindig gemacht haben. BMW weist die Vorwürfe deutlich zurück, schließlich hatte Vorstandsvorsitzender Harald Krüger erst auf der diesjährigen IAA in Frankfurt verkündet, dass BMW die saubersten Diesel der Welt habe und es keinerlei Abschalteinrichtungen in den eigenen Autos gibt. Ein klares Statement.
Die Negativ-Schlagzeilen für den Autobauer BMW bleiben aber nicht ohne Folgen - die Münchner Staatsanwaltschaft prüft aktuell ein Vorprüfungsverfahren gegen BMW. Falls sich der Fall konkretisiert, könnte ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden.

Für die Kunden nichts neues

In der Öffentlichkeit schlagen die Messungen der Deutschen Umwelthilfe keine allzu große Welle. Die Kunden der Autobauer scheinen genug vom Dieselskandal gehört zu haben. VW, Audi, Daimler und jetzt noch auch noch BMW? Es scheint vielen bewusst zu sein, dass die von den Auto-Konzernen vermarktete „saubere Dieseltechnologie“ nicht wirklich das hält, was sie verspricht. Egal ob technisch oder juristisch bewiesen. Dass die neuen Vorwürfe bei den Investoren auf taube Ohren stoßen, zeigt die Reaktion der Aktie auf die Vorwürfe. Der Kurs setzt seine Seitwärtsbewegung fort.

Pläne für die Zukunft zuversichtlich

In einem Ausblick auf das anstehende Jahr betont BMW-Chef Krüger drei Schwerpunkte der Planungen, welche eine Modelloffensive, E-Mobilität sowie autonomes Fahren beinhalten. Des Weiteren soll der Autobauer profitabler werden, und das soll unter anderem durch das voranbringen von 40 neuen und überarbeiten Modellen bis Ende 2018 gelingen. Höhere Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung sollen ebenfalls das Wachstum ankurbeln. BMW ist bereits mit ChargeNow auf dem Weg das öffentliche Laden für Elektroautos überall möglich zu machen, und auch beim Thema autonomes Fahren investiert der Konzern immer mehr Geld, um für die Zukunft fit zu sein.
BMW erfindet sich neu. Der Münchner Autobauer scheint gut gewappnet für den bevorstehenden Wandel, und schüttelt die scharfen Anschuldigungen der Deutschen Umwelthilfe locker ab.
Die Aktie bleibt daher langfristig aussichtsreich.