Trauer um Hollywood-Legende Jack Garfein

Jack Garfein überlebte den Holocaust, brachte James Dean das Schauspielen bei und stand als Regisseur hinter der Kamera. Nun ist er im Alter von 89 Jahren verstorben.

Seinen Namen kennen nur wenige, sein Einfluss auf Hollywood aber war groß: Jack Garfein war nicht nur Regisseur mehrerer Kinofilme und Theaterstücke, auch als Schauspiellehrer von Filmgrößen wie James Dean sowie Entdecker von Talenten wie Steve McQueen wurde er zur Legende. Wie US-Medien berichten, ist Garfein am 30. Dezember im Alter von 89 Jahren gestorben.

Jack Garfein kam 1930 in einer Kleinstadt in der heutigen Ukraine (damals Tschechoslowakei) zur Welt. Während des Holocaust wurden fast alle Mitglieder von Garfeins Familie ermordet, er selbst überlebte mehrere Konzentrationslager und kam kurz nach Kriegsende in die USA. Schon bald begann er eine Schauspielausbildung, später studierte er Regie. Ende der 50er- und Anfang der 60er-Jahre drehte Garfein drei Filme, unter anderem das umstrittene Werk "The Strange One" - ein Film, der ohne Ende in die Kinos kam und den er trotz Bedenken der Produzenten zum Teil mit schwarzen Schauspielern in Schlüsselszenen drehte. Vor allem aber war Garfein am Theater tätig, wo er unter anderem Stücke von Arthur Miller produzierte.

Auch als Schauspiellehrer machte sich Jack Garfein einen Namen. Zu seinen Schülern gehörte unter anderem James Dean, dem er nach eigenen Angaben dessen allererste Rolle gab - in einem Theaterstück des Actors Studio, dem er vorstand. Auch mit Steve McQueen arbeitete er zusammen, ebenso mit den Regielegenden Elia Kazan und John Ford.

Jack Garfein war von 1955 bis 1969 mit der Schauspielerin Carroll Baker verheiratet; das Paar hatte zwei Kinder. Zuletzt lebte er mit der Pianistin Natalia Repolovsky zusammen.