Was Trapp mit Kroos‘ Wut zu tun hat
Das Wut-Interview von Toni Kroos nach dem neuerlichen Champions-League-Triumph hat schon jetzt Kult-Charakter.
„Du hattest 90 Minuten Zeit, dir vernünftige Fragen zu überlegen, dann stellst du mir zwei so Scheißfragen - das ist Wahnsinn“, sagte der 2014er-Weltmeister von Real Madrid dem verblüfften Nils Kaben.
Der ZDF-Reporter hatte gefragt, warum Real derart in Bedrängnis geraten war - und war dann von Kroos einfach stehengelassen worden (“Schlimm, wirklich schlimm!“)
Was in diesem Zusammenhang erst jetzt durchschimmert: Der Unmut über Reporter-Fragen hatte sich offenbar schon vorher in dem nun fünfmaligen Königsklassen-Champion angestaut. (NEWS: Kroos legt im Interview-Zoff nach)
Womöglich war er bereits in der Vorwoche durch das Gespräch mit einem Profi-Kollegen geweckt worden. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Auch bei Frankfurt-Held Trapp geht‘s um Reporter-Frage
Denn: Im gemeinsamen Podcast „Einfach mal Luppen“ mit seinem Bruder Felix hatte Kroos schon einige Tage vor dem Endspiel zwischen Madrid und dem FC Liverpool (1:0) angedeutet, mit journalistischen Fragen oftmals unzufrieden zu sein.
Deutlich wurde das im Gespräch mit Podcast-Gast Kevin Trapp. Wie das genau? (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)
Der Torhüter und Held von Eintracht Frankfurt hatte über die letzten Momente vor dem entscheidenden Elfmeter beim Europa-League-Triumph gegen die Glasgow Rangers gesprochen. (Kroos und Alaba im exklusiven SPORT1-Interview - hier entlang!)
Und mit Verweis auf Fieldreporter Thomas Wagner beim anschließenden Interview mit dem SGE-Keeper merkte Kroos bereits zu diesem Zeitpunkt - also Tage vor dem SL-Finale - sarkastisch an: „Die erste Frage an dich lautete: Du bist der Held. Der Reporter hatte 120 Minuten Zeit, sich eine Frage auszudenken und hat es nicht geschafft.“
Bemerkenswert im Rückblick: Gegenüber Kaben („Du hattest 90 Minuten Zeit, dir vernünftige Fragen zu überlegen“) wählte Kroos nun nahezu dieselben Worte zu hören bekam.
Das denkt Kroos inzwischen über ZDF-Reporter Kaben
Und nicht nur das: Wiederum Tage später - nun eben nach dem Endspiel-Coup von Paris und nach dem Dialog mit Trapp - meinte Mittelfeld-Stratege Kroos im selben Podcast, dass er von Kaben die Frage angebrachter gefunden hätte, wie er (Kroos) denn „das Spiel an sich gesehen hat. Da hätte ich nicht gesagt: Boah, die haben wir an die Wand gespielt von der ersten bis zur 90. Minute, das hätte ich nicht gesagt!“ (HINTERGRUND: Kroos straft Hoeneß Lügen)
Nachtragend will Kroos aber nicht sein: „Das hat mich auch nur in dem Moment geärgert. Ich hab mich auch mehr über ihn selbst geärgert“, sagte der 32-Jährige.