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Top-Spiel verschoben – Electronic Arts fällt

Electronic Arts (EA) schließt sein ältestes Entwicklerstudio Visceral Games und verschiebt damit den Erscheinungstermin für das neue Star-Wars-Spiel auf einen unbekannten Zeitpunkt. Anleger zeigen sich enttäuscht – die Aktie verliert im gestrigen Handel rund 2,5 Prozent.

In einem Beitrag auf der Homepage von EA sagte der Vizepräsident Patrick Soderlund: „Die Visceral Studios arbeiteten an einem linearen Action-Adventure aus dem Star Wars Universum. Jedoch wurde deutlich, dass es dem Spiel misslang, die Spieler länger zu fesseln.“

Das Projekt wird nun an das EA Vancouver Studio abgegeben, die das Spieldesign des Titels komplett überarbeiten sollen. Als negativer Nebeneffekt muss das Entwicklerstudio Visceral, das unter anderem für die Dead Space Spiele verantwortlich ist, geschlossen werden.

Ursprünglich war die Veröffentlichung des neuen Star Wars Titels im nächsten Geschäftsjahr (von April 18 bis März 19) geplant. Aufgrund der Komplikationen verschiebt sich das Release auf einen noch unbestimmten Zeitpunkt. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass das Spiel 2019 erscheint. In den kommenden Monaten will EA sich hierzu näher äußern.

Für Anleger bedeutet die Verzögerung eine deutliche Reduzierung der erwarteten Umsätze für das nächste Geschäftsjahr. Der Wedbush Securities Analyst Michael Pachter geht davon aus, dass sich das Spiel rund sieben Millionen Mal verkaufen würde. Entsprechend senkte Morgan Stanley die Gewinnerwartungen für das nächste Geschäftsjahr um acht Prozent auf 5,36 Dollar je Aktie und reduzierte das Kursziel um zwei Dollar auf 126,00 Dollar.

Keine Panik – dabeibleiben

Doch auch ohne das neue Star Wars Spiel hat EA für das nächste Geschäftsjahr einen vollen Release-Kalender. Zudem wird ein Großteil der Entwickler von Visceral auf andere EA Studios verteilt. Das dürfte den Umsatzdämpfer durch das Schließen des Studios über die nächsten Jahre ausgleichen.

Bis 2020 dürften die Umsätze von EA auf 5,81 Milliarden Dollar ansteigen – das entspricht einem durchschnittlichen Wachstum über die kommenden drei Jahre von 7,2 Prozent. Anleger sollten daher nicht in Panik verfallen und dabeibleiben.