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Top-Dividendenzahler Roche: Bald schnellere Medikamenten-Entwicklung?

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Der Schweizer Pharmakonzern Roche will im hochinteressanten Bereich der Digitalisierung in Zukunft ganz vorne dabei sein. Der Konzernchef Severin Schwan erklärte am Donnerstag in Frankfurt: „Wir hoffen, dass wir hier eine Vorreiterrolle einnehmen können." Die Digitalisierung bedeute für die Branche eine echte Revolution, mit der sich in Zukunft sicherlich die Medikamentenentwicklung beschleunigen lasse. „Noch sind wir aber ganz am Anfang." Der Konzern werde weiter in dieses Feld investieren, fügte Schwan hinzu.

Erst vor rund drei Monaten hat Roche das amerikanische Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Flatiron Health für 1,9 Milliarden Dollar gekauft. Flatiron Health ist einer der Marktführer im Bereich von Softwarelösungen von elektronischen Gesundheitsakten in der Onkologie (EHR). Das Unternehmen ist zudem in der Analytik und Aufbereitung von Daten aus der klinischen Routine (Real-world evidence) für die Krebsforschung tätig. Mit seinem großen Netzwerk von onkologischen Gemeinschaftspraxen und akademischen medizinischen Zentren in den USA hat Flatiron Health eine Technologieplattform geschaffen, die darauf ausgelegt ist, aus den Erfahrungen jedes einzelnen Patienten zu lernen. Daniel O'Day, CEO von Roche Pharmaceuticals, sagte damals: „Dies ist ein wichtiger Schritt in unserer Strategie der personalisierten Medizin für Roche. Wir sind der Meinung, dass die Erkenntnisse aus der Praxis ein wichtiger Faktor sind, um die Entwicklung neuer Krebstherapien und den Zugang zu diesen Therapien zu beschleunigen.“

Schwan sieht sich im Vergleich zur Konkurrenz insbesondere auch deswegen stark positioniert, da man im „Dreieck“ aus Diagnostik, Pharma und Datenmanagement bislang als einziger unterwegs sei. Zwar dürfte sich der Bereich Datenmanagement zu keinem großen Ergebnisbringer entwickeln, Schwan sieht aber enormes Potenzial darin, dass Roche dank der Daten, Medikamente besser und schneller entwickeln kann.

Langfristig zählt Roche zu den Favoriten des AKTIONÄR im Pharmasektor. Wichtig wäre aus charttechnischer Sicht, dass der Aktie der Sprung über die Marke von 230 Schweizer Franken sowie die 200-Tage-Linie gelingt. Nicht zu verachten: Es gibt einen attraktiven Bonus: die starke Dividendenrendite von derzeit 3,7 Prozent.