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ThyssenKrupp: Tata-Fusion muss kommen, sonst…

Die Zukunft der Stahlsparte von ThyssenKrupp ist nach wie vor offen. Konzernchef Heinrich Hiesinger favorisiert weiter den Zusammenschluss mit den europäischen Stahlaktivitäten des indischen Wettbewerbers Tata Steel. Ein wichtiger Aktionär hat nun Unterstützung signalisiert.

„Je früher es Klarheit gibt, desto besser wäre das“, so Ingo Speich, Portfolio-Manager bei Union Investment zur Nachrichtenagentur Reuters. „ Die Unsicherheit lastet auf dem Aktienkurs.“ Ein Gemeinschaftsunternehmen sei die einzige Option, die beiden Seiten Vorteile bringe. Bei einem kompletten Scheitern würde allerdings ein Scherbenhaufen hinterlassen. Aktuell hält Union Investment 0,3 Prozent an ThyssenKrupp.

Speich warnt zudem, dass sich die schwache Bilanz von ThyssenKrupp rächen könnte, wenn die Zinsen wieder anziehen. Von einer Deutschen Stahl AG, die zuletzt in den Medien diskutiert wurde, hält er nichts. Die Synergien mit Tata seien deutlich größer. Es gibt allerdings auch noch Hindernisse: So müsse bei den Pensionslasten von Tata in Großbritannien der Deckel drauf sein, es dürften keine Nachschuss-Pflichten mehr drohen. Zudem sollte ein Konsens mit der Arbeitnehmerseite erzielt werden, die bislang massiven Widerstand gegen den Zusammenschluss androht.

Lösung naht

Die Forderungen sind berechtigt. ThyssenKrupp ist allerdings bereits bemüht, zeitnah eine Lösung für die Stahlsparte zu präsentieren. Der Konzern will sich künftig auf die lukrativeren Technologiesparten konzentrieren. Das sollte auch bei den Anlegern gut ankommen. Eine Neubewertung wäre vonnöten. Kurse über 30 Euro sind möglich.