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ThyssenKrupp, Salzgitter und Co: Neue Trump-Attacke – Schock für die Aktien?

Die Aktien der deutschen Stahlkonzerne haben zuletzt deutlich angezogen. Eine mögliche Stahlfusion von ThyssenKrupp und Tata sorgt nach wie vor für Euphorie bei den Anlegern. Am Freitag zählt aber vor allem die Salzgitter-Aktie wieder zu den Verlierern. Grund sind erneut Äußerungen von US-Präsident Donald Trump.

Trump hat den Streit um Dumpingpreise beim Stahl wieder angeheizt. Auf dem Flug nach Frankreich zu einem Staatsbesuch beim dortigen Präsidenten Emmanuel Macron kritisierte er erneut die europäischen Hersteller. Es gebe demnach zwei Optionen: Quoten oder Zölle. „Vielleicht mache ich beides“, erklärte Trump. Zudem warf er der EU vor, im Gegensatz zu den USA protektionistisch zu sein.

Gemeinsam mit Handelsminister Wilbur Ross will Trump kommende Woche Optionen bekannt machen, wie Stahlimporte in den USA aus Gründen der nationalen Sicherheit eingeschränkt werden könnten. Im Gegensatz zu den deutschen Aktien haben US-Stahlwerte auf die Äußerungen positiv reagiert. Sowohl Nucor als auch die angeschlagene US Steel konnten ihren Abwärtstrend stoppen. Das Problem: Langfristig wird Protektionismus auch für die US-Konzerne nicht die Lösung sein.

Konsolidierung im Fokus

Anleger müssen sich darauf einstellen, dass Trump unberechenbar bleibt. Bislang wurde allerdings kaum eine Ankündigung umgesetzt und selbst wenn: Die deutschen Stahlkonzerne haben bereits mitgeteilt, dass sich die Auswirkungen in Grenzen halten werden.

Im Fokus bleibt die Stahlfusion von ThyssenKrupp. Gelingt die Abspaltung des Sorgenkinds, steht die Aktie vor einer Neubewertung. Kurse über 30 Euro sind dann möglich. Auch bei Salzgitter stimmt das Bild. Die Stahlkonsolidierung treibt die Aktie an. Steigende Stahlpreise würden den Aufwärtstrend weiter antreiben. Der Stoppkurs liegt bei 29 Euro.