Tesla-Aktie im freien Fall – Elon Musk muss liefern

Es kommt knüppeldick für Tesla. Gleich mehrere negative Nachrichten schickten den Kurs am Dienstag auf Talfahrt und deutlich unter die wichtige Unterstützung bei 300 US-Dollar. Der Tesla-Aktie gab über acht Prozent nach. Auch nachbörslich ging es durch eine Herabstufung weiter bergab.

Aber eins nach dem anderen. Nachdem sich der Kurs die letzten Tage an der Unterstützungslinie einpendelte und diese kurzzeitig auch schon unterschritt, wurde gestern bekannt, dass das National Transportation Safety Board den schweren Unfall des Model X von Freitag untersucht. Sollte der Autopilot involviert gewesen sein, wird dies zusätzlich einen Image-Schaden für Tesla bedeuten, die sich oft als führend beim Autonomen Fahren dargestellt haben. Die Behörde wirft außerdem ein Auge auf die Tatsache, dass das Fahrzeug Feuer fing.

Doch damit nicht genug. Tesla’s Chip-Partner Nvidia verkündete am selben Tag, die Tests mit Autonomen Fahrzeugen vorerst auszusetzen. Damit bekam die Anleger-Fantasie schon bald vom Megatrend zu profitieren, ebenfalls einen Dämpfer.

Nachbörslich meldete sich noch die Ratingagentur Moody’s zu Wort und stufte Tesla von B2 auf B3 herab. Der Ausblick wurde zudem von „stabil“ auf „negativ“ angepasst. Ein „signifikantes Unterschreiten“ der Produktionsziele und die angespannte finanzielle Situation waren die Begründung. Auch die Anleihen-Gläubiger zweifeln zunehmend am Elektro-Konzern. Die bis 2025 laufende Anleihe notiert aktuell nur noch bei 89 Prozent.

Finger weg

Investoren warten nun gespannt auf die nächste Woche, wenn CEO Elon Musk die Absatzzahlen zum vergangenen Quartal präsentiert. Eine deutliche Verfehlung des Ziels von 2.500 produzierten Einheiten in der Woche würde den Verkaufsdruck nochmal erhöhen.

Obwohl sich der Elon Musk schon öfter durch neue Ankündigungen oder Produktvorstellungen aus der Affäre ziehen konnte, ist die Lage aktuell sehr ernst. Anleger lassen vorerst die Finger vom Papier. Kurzfristige Short-Trading-Chancen sind möglich.