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Tesla: Hohe Schulden und Verluste – Musk verliert die Nerven

Ist der Tesla-CEO wichtiger als Jobs, Zuckerberg und Bezos?

Tesla hat mit den Zahlen zum ersten Quartal 2018 die Erwartungen übertroffen und die Produktionsziele des Model 3 bestätigt. Nach den Eckdaten notierte die Aktie nach US-Börsenschluss im Plus, drehte dann allerdings deutlich ins Minus. Aussagen vom Firmen-Chef Elon Musk in der nachfolgenden Telefonkonferenz waren nicht nach dem Geschmack der Tesla-Bullen.

Unter dem Strich erzielte Tesla einen Rekordverlust von rund 710 Millionen Dollar, was einem negativen Ergebnis von 3,35 Dollar entspricht. Analysten rechneten sogar mit einem Fehlbetrag von 3,58 Dollar pro Papier. Auch der Umsatz fiel mit einem Plus von 26 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar besser aus, als von den Experten erwartet (Schätzung 3,2 Milliarden Dollar).

Ziele bestätigt

Für Erleichterung sorgte zudem die Bestätigung der Produktionsziele des Model 3 – CEO Musk plant bis zur Jahresmitte 5.000 dieser Modelle pro Woche herzustellen. In der Telefonkonferenz beteuerte der Tesla-Chef zudem, dass er auf keine weiteren Finanzspritzen angewiesen sei. Doch angesichts des Rekordverlustes (auch wenn dieser laut Analysten noch höher ausfallen sollte) sind Sorgen um die Liquiditätslage durchaus berechtigt. Apropos Telefonkonferenz: Das Verhalten von Elon Musk gegenüber Analysten war unseriös. Einige Fragen bezeichnete der Tesla-Boss als "trocken", "langweilig" oder "nicht cool".

Schwieriges Fahrwasser

Das schnippige Verhalten von Elon Musk könnte ihm zum Verhängnis werden. Verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen ist schließlich nicht einfach. Musk wäre besser beraten, sich auf das Wesentliche, sprich eine reibungslose und profitable Massenproduktion des Model 3 auf die Beine zu stellen, zu konzentrieren. Long-Positionen bieten sich aktuell nicht an.