Tarifrunde für Bund und Kommunen festgefahren

In der Tarifrunde für die 2,4 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen ist ein Durchbruch bisher ausgeblieben. Die Gespräche sollten jedoch voraussichtlich bis in den späten Abend fortgesetzt werden, sagte ein Sprecher der Gewerkschaften am Donnerstag am Rande der Verhandlungen in Potsdam. Verdi und der Deutsche Beamtenbund fordern 10,5 Prozent, monatlich jedoch mindestens 500 Euro mehr Gehalt.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) stellte als Verhandlungsführerin für die Bundesseite zum Auftakt der zweiten Tarifrunde am Mittwoch ein Arbeitgeberangebot in Aussicht. Sie verwies jedoch darauf, dass sie Rücksicht auf die Kommunen nehmen müsse.

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) bezifferte das Volumen der Gewerkschaftsforderung auf 15,4 Milliarden Euro. VKA-Vizepräsident Wolf-Rüdiger Michel (CDU), Landrat des baden-württembergischen Kreises Rottweil, sagte, das könnten die Kommunen nicht ohne deutliche Gebührenerhöhungen leisten.

In der zweiten Tarifrunde wurden nach Teilnehmerangaben zunächst Einzelthemen eines Tarifvertrags erörtert, die vor allem Kommunen betreffen. Dazu gehören spezielle Regelungen für Beschäftigte der Stadtwerke, im Gesundheitswesen und bei den Sparkassen. Die dritte Tarifrunde ist für den 27. bis 29. März erneut in Potsdam geplant.

jfx/cfm