Studie: Leute, die sich am Kauen anderer stören, sollen kreativ sein
Die Northwestern University in den USA ist der Frage nachgegangen, warum es manche Menschen stört, wenn der Tisch- oder Sitznachbar laut kaut, schmatzt oder auf einem Bonbon herumlutscht. Diejenigen, die solche Geräusche überhaupt registrieren, sollen besonders kreativ sein.
Rund 84 Teilnehmer führten im Rahmen dieser Studie zunächst einen Kreativtitätstest durch. Sie sollten mit diesem ihre kreativen Leistungen einschätzen. Danach durchliefen sie einen Test, der ihre Fähigkeit zum andersartigen Denken überprüfte.
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Dabei sollten sie in einem begrenzten Zeitraum Lösungsvorschläge für eine unwahrscheinliche Situation geben. Je nachdem, wie viele Antworten sie gaben und wie originell diese waren, sammelten sie Punkte im andersartigen Denken. Der Grund: Die Forscher wollten zwei verschiedene Gradmesser der Kreativität herausarbeiten, an denen sie ihre Ergebnisse ableiten können.
Die Forscher fanden dabei heraus, dass die Fähigkeit zum andersartigen Denken mit jener, sensorisch zu filtern, korreliert. Anders ausgedrückt: Kreativen Teilnehmern gelang es nicht, sich vor äußeren Reizen zu schützen. Kreativität muss also mit verschiedenen Formen sensorischer Schleusen einhergehen, so die Schlussfolgerung der Forscher. Die kreativen Leistungen werden laut ihnen jedoch mit “durchlässigen” sensorischen Schleusen assoziiert – beide Formen haben also etwas mit den sensorischen Schleusen zu tun, aber auf jeweils eine andere Art.
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Dabei bedeuten “durchlässige Schleusen”, dass man mehr Eindrücke außerhalb des eigentlichen Fokus aufnehmen kann. Dies kann zu mehr Kreativität führen. Die Kehrseite der Medaille: Je mehr man sensorisch aufnehmen kann, desto schwieriger fällt es manchen, sich kreativ zu betätigen – ein Dilemma.
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