Rummenigge: "Da sträubt sich mir alles"

Rummenigge: "Da sträubt sich mir alles"

"Meine beste Zeit war auf dem Platz", verriet Karl-Heinz Rummenigge im CHECK24 Doppelpass.

Seine Karriere als Spieler hatte Rummenigge im Jahr 1989 beendet, in einem Jahr geht auch seine zweite Karriere zu Ende. Dann hört Rummenigge als Vorstandsvorsitzender beim FC Bayern auf. "Dass ich auch noch eine zweite, schöne Karriere haben durfte, war toll", sagte der 65-Jährige.

Doch was hat er in seinen letzten Monaten als Bayern-Boss noch mit dem deutschen Rekordmeister vor?

Rummenigge schließt Verbandstätigkeit aus

"Ich war immer ein Freund davon, sich nicht für unersetzlich zu halten. Jeder Mitarbeiter, egal ob Spieler oder Funktionär, muss jeden Tag sein Bestes geben. Wir arbeiten immer weiter. Das habe ich beim FC Bayern gelernt", sagte Rummenigge. Es wird also keine große Veränderung bei seiner Abschiedstournee geben - und wohl auch keinen großen Abschieds-Knall.

Und was kommt dann?

"Ich weiß, was ich kann und was ich nicht will", verriet Rummenigge. Eine Tätigkeit bei einem Verband wie dem DFB ist dabei definitiv Letzteres.

"Wenn ich die ganzen Verbandstrukturen sehe, da sträubt sich alles bei mir. Das hat man nichts mehr mit dem Fußball zu tun, sondern ist Politik. Der DFB hat momentan viel zu tun, aber das sollen sie bitte alleine machen."

Rummenigge gibt Kahn einen Ratschlag

Der Nachfolger steht dabei schon fest. Oliver Kahn wird den Posten von Rummenigge übernehmen, und das ist dem langjährigen Boss auch sehr recht. "Ich habe zu Oli Kahn ein sehr gutes Verhältnis. Ich glaube, dass er prädestiniert für diesen Posten ist. Er war ein großer Spieler, hat das nötige Know How und hat sich auch in seiner zweiten Karriere das nötige Wissen angeeignet."

Und was gibt Rummenigge seinem Nachfolger derzeit mit?

"Ich habe ihm nur einen Ratschlag gegeben: Bau dir das bestmögliche Netzwerk der Welt auf. In meiner Anfangszeit habe ich das Amt als Außenminister gesehen. Ich bin in der ganzen Welt rumgereist und habe ein Netzwerk aufgebaut. Ich kann heute überall anrufen und nach Hilfe fragen. Ein gutes Netzwerk ist elementar wichtig in dieser Fußballwelt. Natürlich ist das viel Arbeit und bedeutet viel unterwegs zu sein. Das ist während Corona nicht leicht, aber möglich."